Mark Brandis (15) "Aktenzeichen: Illegal"

Hörspielbearbeitung: Balthasar v. Weymarn
Regina Schlehek
Buchvorlage: Nikolai v. Michalewsky
Produktion und Regie: Jochim C. Redeker
Balthasar v. Weymarn
Format: 1 CD (10 Tracks)
Länge: 63:44 Min.
Herausgabe: 1. Juli 2011



Inhalt

2128: Grischa Romen hat sich verliebt — in die chinesische Astrophysikerin Ko Ai, die im Rahmen eines internationalen Projekts auf der HERMES gearbeitet hat. Seine Gefühle werden erwidert, doch einer gemeinsamen Zukunft steht ihre republikanische Herkunft im Weg. Als bekannt wird, dass sie eine »illegale Geburt« ist, der bei Rückkehr in ihre Heimat die Exekution droht, wendet sich Romen an seinen Commander und Freund Mark Brandis, der bald darauf Kopf und Kragen riskiert, um den beiden zu helfen. Erst als es zu spät ist, erkennt Brandis, wie skrupellos die Bürokratien der Staaten ihre Ziele verfolgen ...


Besetzung
Rolle Sprecher
Intro Wolf Frass
Cpt. Mark Brandis Michael Lott
Lt. Iwan Stroganow Martin Wehrmann
Grigori »Grischa« Romen David Nathan
John Harris Gerhart Hinze
Dr. Lund Vera Teltz
Karsten Kromme Christian Senger
Ruth O'Hara Dorothea Anna Hagena
Jacques Rochelle Rainer Fritzsche
Walter Hildebrand Oliver Rohrbeck
Ko Ai Tanja Fornaro
Lt. Pablo Torrente Martin Kessler
Dr. Rebecca Levy Claudia Urbschat-Mingues
Jennifer Norton Sabine Schmidt-Kirchner
...sowie Sven-Michael Bluhm, Verena Kortmann, Thomas Müller

Hörspiel: © 2011, Universal Family Entertainment, Berlin
(P) 2011, INTERPLANAR Produktion GbR


Kommentar - Detlef Kurtz

Eine Geschichte, die auch heute noch aktuelle ist! Obwohl wir in Deutschland eher eine Unterbevölkerung zu befürchten haben, ist eine Geburtenregelung in ferner Zukunft als „Lösung“ denkbar. Der Roman und somit auch die gelungene Hörspielumsetzung gehen, in einer spannenden Geschichte, diesem heikelen Thema nach. Wie von guter Science-Fiction gewohnt findet hier ein guter Mix aus Realität und Fiction statt. Politische Entscheidungen vs. Humanitäres denken. Ein echter Klassiker in der SF-Literatur. Wer nach Raumschlachten sucht, wird sie diesmal nicht finden. Wer anspruchsvolle Unterhaltung sucht, mit einem Hauch Futurismus, ist goldrichtig!

In der Regie werden unterschiedliche Leistungen zugelassen. Das Endergebnisse ist, das vereinzelte kleine Rollen manchmal etwas künstlich klingen. David Nathan, der sonst immer überzeugt, klingt neben Michael Lott sehr blass und farblos. Mehr Spielfreude wäre wünschenswert. Der Titelheld selbst ist in seinem Element, weshalb die steifen Sprecher nicht ganz so stark ins Gewicht fallen, aber eben doch negativ auffallen. Mehr Strenge bei der Regie wäre Klasse!

Musik und Effekte sind einfach nur großartig. Nicht zu Unrecht hat Interplanar den Ohrkanus für das „Beste Soundkonzept“ zweimal in Folge gewonnen. In jeder Szene ist etwas zu hören. Es wird auf kleine Feinheiten geachtet und besonders die Rückblenden beim Verhör sind sehr gut gelungen. Das Sounddesign macht es sehr einfach in die Szenen einzutauchen, auch ohne einen Erzähler.

Fazit: Eine dichte Handlung mit guten und weniger gut klingenenden Sprechern. Die Themen der Folge sind auch heute noch eine Diskussion wert. Spannend und sehr atmosphärisch dargeboten und auch nach mehrmaligem Hören ein Spaß!



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