Edgar Wallace (07) "Das Gasthaus an der Themse"

Buch: George Chevalier
Buchvorlage: Edgar Wallace
Produktion und Regie: H.-J. Herwald
Remaster: Markus Winter
Format: 1 CD (18 Tracks)
Länge: 46:14 Min.
Herausgabe: 23. September 2016



Inhalt

Was geht vor im Mekka-Club, dem geheimnisvollen "Gasthaus an der Themse"?
Besteht eine Verbindung zur berüchtigten "Gummibande", die den Fluss unsicher macht?
Chefinspektor Bliss und sein Schatten Mander ermitteln...


Besetzung
Rolle Sprecher
Inspektor Bliss Henry Kielmann
Inspektor Mander Manoel Ponto
Molly Oaks Renate Pichler
Colly Oaks Lothar Zibell
Schnüffel Manfred Schermutzki
Leila Barbara Fenner
Aikness Lothar Grützner
Raggit Lane Rolf Jülich
u. a.

© 1982, Hans-Joachim Herwald für Maritim
Neuauflage: © 2016 by Maritim a division of Skyscore Media / WinterZeit


Kommentar - Detlef Kurtz

Die 7. Folge spendiert uns erneut ein Abenteuer mit Inspektor Bliss und seinem Schatten Mander. Es geht am Anfang recht brav zu. Leider bleibt das auch so. Geschickt gelingt es Hans-Joachim Herwald, durch kurze Szenen und vielen Ortswechsel, ein gutes Tempo aufzubauen. Durch diesen Stil wirken auch eher unwichtige Szenen nie langweilig. Ein wenig seltsam muten aber die gelegentlichen Wiederholungen von Mander, aber das gehört wohl zum Sidekick der Herwald-Wallace, denn auch andere Ermittlerteams reden in der Serie so seltsam miteinander. Der Nostalgiker wird sich dadurch nicht stören lassen, neue Hörer werden diese Art vermutlich etwas seltsam finden!

Was diese Serie auch heute noch zu einem großen Spaß macht, sind die tollen Schauspieler, die zu hören sind. Das Team Kielmann/Ponto – beide leider bereits verstorben – wirken durch und durch natürlich. Sie sind ein sympathisches Duo, weshalb Mitfiebern kein Problem darstellt. Die Gegenseite wird aber nicht minder professionell gemimt. Es gibt kein überzeichnetes Spiel. Rolf Jülich ist wieder zu hören, er war schon zuvor der Bösewicht, aber in späteren Folgen darf er auch als Ermittler glänzen. Einzig die typische 80er-Jahre-Interpretation eines Chinesen wirkt aus heutiger Sicht sehr altbacken.

Die restaurierte Fassung ist ein deutlicher Fortschritt zur bisherigen Download-Version. Eine gute Lautstärke und stets verständliche Dialoge zeichnen sie aus. Es gibt keine störenden Fehler. Die Aufnahme wirkt allerdings einen Hauch leicht übersteuert. Die CD-Ausgabe wurde 1:1 aus der LP übertragen, allerdings erlauben sich die Macher der Neuauflage eine kleine Änderung. Die Endmelodie wird nicht von Edgar Wallace unterbrochen, der Spruch „Es ist unmöglich …“ kommt nach der Melodie, in der alten Auflage kommt der Spruch, während die Melodie läuft. Das Design ist am Alten angelehnt und auch das Original-LP-Cover ziert die CD-Verpackung. Gut platzierte Tracks ermöglichen den leichten Einstieg. Wer ein Marathon macht, kann mit Track 2 beginnen und so die recht lange Titelmelodie überspringen.

Fazit: Alles richtig gemacht! Eine schöne Veröffentlichung eines Klassikers, der auch heute noch gut unterhält. Dies liegt vor allem an die gelungenen Einsätze der Schauspieler und an den kurzen knackigen Szenen, die nie Langeweile aufkommen lassen.



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