50 Jahre der Ewigkeit

Buch:

Robert Amper

Regie:

Ursula von Langen

Produktion:

JameZoneMedia, München

Musik:

Tommy Amper

Format:

2 CD's

Länge:

ca. 116 Min.

Herausgabe:

29. August 2003

ISBN:

3-935287-94-1




Inhalt

Vor vielen hundert Jahren schuf der Teufel in der finstersten Tiefe der Hölle einen Spiegel: Einen unheimlichen, magischen Spiegel, der die Eigenschaft hatte, alles Gute das sich darin betrachtete, augenblicklich ins Gegenteil zu verkehren. Der Versuch, den Spiegel den Engeln und selbst Gott vorzuhalten, schlug fehl, und so fiel der Spiegel in die Welt der Menschen zurück und blieb verschwunden. Eines Tages jedoch wurde er wiederentdeckt und begann sogleich wieder Unheil und Leid über die Welt zu bringen. Um diese nun vor dem Chaos zu retten, braucht es märchenhafte Helden. Und so stellen sich ein Unsterblicher, ein totes Mädchen, ein verzweifelter Mann und eine Hexe gegen die Macht des Teufels. Als dann auch noch der Tod persönlich in das Geschehen eingreift, stellt sich am Ende die Frage: wie viel sind 50 Jahre der Ewigkeit...?


Besetzung
Rolle Sprecher
Erzähler Joachim Höppner
Tod Thomas Fritsch
Gundel Sandra Schwittau
Jason Pascal Breuer
Eugene Dominik Auer
Parsifal Phillipp Moog
Caroline Kathrin Fröhlich
Teufel Arne Elsholtz
Nemis Horst Sachtleben
Ally Claudia Lössl
Taris Dagmar Heller
Winter Manfred Erdmann
Arthur Walter von Hauff
Zwerg Hans Rainer Müller

© 2003, Maritim Studioproduktionen - C. Hermann, Dortmund / JamesZoneMedia, München




Kommentar - Detlef Kurtz

Ein wahrhaft außergewöhnliches Team macht sich auf, um den Spiegel des Teufels zu zerstören. Als wenn diese Aufgabe nicht schon Abenteuer genug wäre, gehen die Helden bzw. Nemis, der Unsterbliche, eine Wette mit dem Teufel ein, doch es stellt sich die Frage: Wer wird die Wette gewinnen?

Das Hörspiel präsentiert in der Tat eine recht solide Fantasy-Geschichte, doch leider überwiegt der Kitsch, so gehört eine Menge Portion „Fantasy-Blut“ dazu, um mit dieser Produktion glücklich zu werden. Lustig! Der Teufel bringt es im Stück selbst zur Sprache: „Geht es nicht noch etwas pathetischer“? Aber nicht nur abgegriffenes ist in der Geschichte vorhanden, auch nette – passende - Dialoge. Sehr nett ist der Auftritt von Horst Sachtleben als Nemis, er spielt alle gegen die Wand, allerdings kommt er kaum zu Wort. Das größte Manko dieses Hörspiels ist nämlich, dass Joachim Höppner (Erzähler) zu 80% die Handlung der 116 Minuten bestreitet. Die vielen Erzählparts nehmen das Tempo, der sonst phantasiereichen Geschichte. Kaum werden ein paar Dialogzeilen vorgetragen, schwups ist der Erzähler parat und liefert – stellenweise sogar überflüssige – Erklärungen.

Der sonst von Maritim eindrucksvoll genutzte Soundtrack bleibt in dieser Auftragsproduktion fern, und so wirkt das Stück eher wie eine Lesung mit Dialogen, wie etwa „Moby Dick“ (Der Hörverlag) oder „Dracula“ (dt. Grammophon). Effekte werden auch nur sehr dezent eingesetzt, obwohl die Fantasy-Geschichte mehr als einmal Gelegenheit bietet, um das Geschehen mit Geräuschen, statt Erzähleinlagen, zu verdeutlichen. Vorbildlich ist – wie eigentlich immer – die Trackeinteilung der CDs. Ein Einstieg in die Geschichte ist fast zur jeder Szene möglich. Etwas Konfus wirkt das Design, es scheint von zwei Grafikern erstellt worden zu sein. Das Äußere, des gelungenen Digipacks, sieht aus wie ein Motiv zu einem Computerspiel (nicht jedermanns Sache), die Innenseite dagegen, beeindruckt durch viele Farben und eindrucksvollen, unheimlichen Bildern. Sehr nett ist, dass diesmal auch Fotos zu den Sprechern zu sehen sind, was bei maritim bisher nie der Fall war.

Fazit: Viele – wenn auch in relativ kurzen Dialogszenen – Synchronstars sind zu hören: Arne „Tom Hanks“ Elsholtz, Sandra „Bart Simpson“ Schwittau, Horst „Columbo“ Sachtleben u. a. -- Ein Mischung aus Hörspiel und Hörbuch, wobei die Erzählelemente eindeutig dominieren, bekommen die Hörer. Joachim Höppner ist ein guter Erzähler, so kann diese Produktion jedem empfohlen werden, der Werke wie „Dracula“ und „Moby Dick“ als „Hörspiel-Lesung“ mochte. Allerdings hat „50 Jahre der Ewigkeit“ weniger Geräusche und Effekte.



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