Bram Stoker - Dracula

Hörspielbearbeitung:

Sven Stricker

Regie:

Sven Stricker

Musik:

Jan-Peter Pflug

Produktion:

Der Hörverlag, 2004

Format:

2 CDs

Länge:

ca. 156 Min.

Herausgabe:

20. September 2003

ISBN:

3-89940-431-9




Inhalt

Für alle, die das Original nicht kennen: Ja, er kann sich auch bei Tageslicht bewegen und zerfällt nicht zu Staub. Ja, er kann sich in niederes Getier verwandeln. Ja, er kann als Nebel durch Türritzen kriechen. Dracula im Ohr ist um vieles bedrohlicher als auf der Leinwand.

Jonathan Harker, seine Verlobte Mina und der Irrenarzt Dr. Seward selbst erzählen in diesem Hörspiel von Sven Stricker („Die Schatzinsel“, „Vor dem Frost“, „Die drei Musketiere“) vom Einfall des Vampirfürsten aus den Karpaten in London. In leisen, intensiv gespielten Szenen, verstörenden Schnitten und mit der hollywoodreifen Musik von Jan-Peter Pflug, rollt sich die Jagd auf Dracula neu im Kopf des Hörers ab.


Besetzung
Rolle Sprecher
Dracula Felix von Manteuffel
Jonathan Harker Konstantin Graudus
Dr. Seward Andreas Fröhlich
Van Helsing Gerd Baltus
Mina Murray Céline Fontanges
Renfield Jörg Pleva
Arthur Holmwood Michael Lott
Lucy Westeura Anna Carlsson

...sowie: Jennifer Böttcher, Joey Cordevin, Mareike Fell, Wolf Frass, Frank Gustavus, Jan-Peter Pflug, Renate Pichler, Kay Poppe und Sven Stricker

(P) + © 2004, Der Hörverlag - München


Kommentar - Detlef Kurtz

Noch nie wurde „Dracula“ so finster als Hörspiel inszeniert. Durch die Musik von Jan-Peter Pflug und den durch und durch guten Sprecher wirkt die Geschichte, die sich stark am Original orientiert, bedrückend, verwirrend und unheimlich zugleich.

Durch ständige Szenenwechsel begleiten wir die besorgte Mina Murray, die mehr und mehr, durch die Briefe ihres Verlobten merkt, das etwas nicht stimmt und Jonathan Harker der, der sich im Schloß von „Dracula“ befindet, um sein Leben fürchten muß. Ab CD2 geht es um die Jagd nach Dracula und um das Schicksal von Mina und Jonathan. Trotz der langen Spielzeit kommt keine Langeweile auf, jedoch muß man für dieses Werk in der richtigen Stimmung sein. Die finstere Atmosphäre macht aus dieser Vertonung eine recht schwere Hörspielkost, für die man sich genügend Zeit mitbringen sollte..

Im Intro hat man es allerdings etwas mit der Atmosphäre übertrieben. Die geflüsterten Credits gehen, zumindest bei kleinerer Lautstärke, fast vollkommen unter. Während bei der Deutschen Grammophon, die 2003 eine längere Fassung herausbrachte, die Vertonung wie eine Lesung mit Hörspielszenen wirkte, ist die Version des Hörverlags ein waschechtes Hörspiel mit reichlich Geräuschen und guten Sprechern. Ob Gerd Baltus als Prof. Van Helsing oder Andreas Fröhlich als Dr. Seward, alle tragen ihre Texte lebendig und eindrucksvoll vor. Céline Fontanges – die schon in „Die Wolke“ eine Glanzleistung darbot – gibt alles, um als Mina Murray zu überzeugen.

Fazit: Erneut ist ein Hörspiel-Klassiker entstanden, obwohl „Dracula“ schon mehrfach vertont wurde, gelingt es Sven Stricker eine eigene sehr düstere neue Inszenierung zu erschaffen. Die Sprecher und die Musik sorgen für eine finstere Gruselatmosphäre, die langsam, aber gekonnt, eine der bekanntesten Geschichten erzählt.



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