Jazzkeller: Das neue Hörspielmusik-Album von Andris Zeiberts
Captain Future Logo
Edmond Hamilton

»Captain Future: The Return of Captain Future (02) - Die Kinder der Sonne« (gelesen von Helmut Krauss, Hans-Jürgen Dittberner, Jochen Schröder u.a.)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz
veröffentlicht am 21. März 2012 um 00:28

Regie: Sebastian Pobot, Patrick Holtheuer und Thomas Tippner
Produktion: Sebastian Pobot
Format: 1x CD (13 Tracks)
Länge: 70:45 Min.
Herausgabe: 16. März 2012
ISBN: keine Angabe
Jetzt bestellen bei Amazon.de

Klappentext

Professor Calin, ein Freund von Captain Future, ist auf dem Merkur umkreisenden Kometen Vulkan verschollen gegangen. _Niemand weiß, wo er ist. Captain Future und seine Freunde machen sich auf, um den gemeinsamen Freund zu finden. Sie stoßen im Inneren des Kometen auf die Spuren einer alten Zivilisation und auf Anzeichen, dass Calin den alten Wegen gefolgt ist. Captain Future folgt seinem Freund – ohne zu ahnen, das er angefangen hat mi seinem Leben zu spielen.

** Die Originalmusik gibt es auch auf CD **

Buchausgabe © 2011 by Golkonda Verlag
Hörbuch ©+℗ 2012, Sebastian Pobot

Sprecherangaben

Erzähler:Helmut Krauss
Captain Future:Hans-Jürgen Dittberner
Simon Wright:Jochen Schröder
Grag:Friedrich Georg Beckhaus
Otto:Wolfgang Völz
Versuchung:Marie Bierstedt
Kah:Wolf Frass
Carlin:Mark Bremer
Tharadis:Ben Posener
Sonnenkind:Philip Draeger

Rezension

Die Inhaltsangabe ist für meinen Geschmack zu reißerisch formuliert. Durch sie wird eine sehr spannende Geschichte erwartet. Die vorliegende Handlung ist interessant und wird flüssig erzählt, aber spannende Momente bleiben größtenteils aus. Erst im Finale gibt es ein wahrhaft fantastisches Ende. Sie ist – im Vergleich zur 1. Folge – ein Schritt nach vorn. Viele Szenenwechsel und geheimnisvolle Spuren sorgen für einen soliden Hörspaß. Das ein Roman der klassischen Science-Fiction als Vorlage dient, ist zu merken. Erneut geht es um Wissen und nicht um Raumschlachten. Ein wenig erinnert die Handlung an Perry Rhodan, der allerdings mit diesen Phänomenen erst gute 15 Jahre nach diesem Roman auf große Weltraumabenteuer aufbrach. Die Produktion ist eine runde Sache, doch ein kleines Staubkorn aus dem Weltraum ist doch an ihr zu finden. Weil es eine inszenierte Lesung ist – aus lizenzrechtlichen Gründen – werden Dialoge ständig durch Erzähleinlagen wie „sagte dieser“, oder „meint er enttäuschend“ unterbrochen. Da die Stimmen die Dialoge spielen, ist dies natürlich überflüssig, aber leider unumgänglich, da die Hörspiellizenz nicht zu bekommen ist und klar der Hörbuchcharakter erhalten bleiben muss. Der Hörer sollte daher Nachsicht üben und das vorliegende Abenteuer genießen. Wer auf Raumschlachten aus ist, sollte sich aber klar machen, das diese nicht vorkommen. Die Vorlage ist echte Science Fiction, die ohne stupide Schlachten daherkommt.

Die Sprecher sind in ihrem Element. Die Texte werden gespielt, aber recht langsam vorgetragen. Das Tempo, das durch die Geschichte aufgebaut wird, wird durch Helmut Krauss als Erzähler manchmal etwas zu sehr gehemmt. Alle anderen sind auch recht ruhig unterwegs. Ein wenig mehr Tempo beim Sprechen könnte allen beteiligten nicht schaden. Richtig störend ist dies nicht, aber es fällt schon auf, das alle etwas langsam unterwegs sind. Die Betonungen sitzen und auch sonst neigt niemand zum Künstlichen.

Der Musikeinsatz ist etwas genauer und passender als in der Auftaktfolge. Wir hören die Originalmusik der Zeichentrickserie. Die in der deutschen Fassung mit einem wunderbaren Score von Christian Bruhn versehen wurde. Die Klänge schaffen sofort eine gewisse Vertrautheit, zumindest wenn der Hörer mit Future aufgewachsen ist. Für alle anderen dürften sie aber auch überzeugen. Die jeweilige Stimmung wird durch sie gut eingefangen. Dezente Geräuscheinsätze sorgen für viel Atmosphäre. Das Geräuschverhältnis zwischen Dialoge und Musik ist gut. Nie ist sich etwas gegenseitig im Wege.

Fazit: Die Zusätze, was wer sagte, sind manchmal etwas anstrengend, dennoch dominiert der positive Eindruck. Alle Stimmen passen hervorragend zu ihren Rollen und niemand wirkt deplatziert. Die Handlung ist recht ruhig, aber wird Stück für Stück spannender, bis zu einem guten und wahrhaft fantasiereichen Finale.