Inhalt
Im britischen Außenministerium ist ein geheimer Flottenvertrag verschwunden. Der Außenminister ist verzweifelt: Wenn das Geheimdokument in die falschen Hände gerät, wird man England den Krieg erklären. Inspektor Lestade von Scotland Yard sucht vergeblich nach einem Hinweis auf den Dieb. In so einer Situation kann nur noch der Scharfsinn von Sherlock Holmes eine Katastrophe verhindern.
Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Sherlock Holmes |
Christian Rode |
Dr. Watson |
Peter Groeger |
Lestrade |
Volker Brandt |
Percy Phelps |
Klaus Dittmann |
Lord Holdhurst |
Helmut Krauss |
Mr. Tangey |
Sascha Schiffbauer |
Mrs. Tangey |
Sibylle Kuhne |
Charles Gorot |
Raimund Krone |
Joseph Harrison |
Thomas Karallus |
Annie Harrison |
Christine Pappert |
Constable |
Reent Reins |
© 2008, Maritim-Verlag, Dortmund
Kommentar - Detlef Kurtz
Wie kam der Dieb in das Haus hinein und wieder heraus?! Diese Frage stellt Lestrade und augenblicklich beginnen nicht nur Holmes und Watson mit Ermittlungen, sondern auch wir als Zuhörer. Der Fall ist sehr ruhig, aber gerade die vielen Ungereimtheiten laden zum Miträtseln ein. Richtig Tempo kommt dabei nicht auf, aber bei klassischen Detektivgeschichten stehen die guten Dialoge im Mittelpunkt und daher darf reißerische Action nicht erwartet werden!
Die Sprecher sind gut ausgewählt, doch ohne feste Regie – die bei Maritim leider sehr oft nicht vorhanden ist – gehen die guten Sprecher mit halben Leistungen aus dem Studio, so leider auch diesmal. Sehr deutlich hören wir das bei Raimund Krone, der überhaupt nicht betont, aber glücklicherweise auch nur wenige Sätze aufsagen muß. Mit ein wenig mehr Elan agiert Volker Brandt, auch wenn er noch zu viel mehr in der Lage wäre. Das die Gaststimmen ihre Texte oft allein aufsagen, sorgt ebenfalls für eine sterile Atmosphäre. Es entsteht keine klare Szene, da die Betonungen nicht zusammenpassen. Ein trauriges Beispiel ist Track 6, wo die Herren Rode und Groeger sehr gut miteinander spielen, während die Gaststimme völlig falsch betont und einfach an den beiden vorbeiredet. Das Ganze lässt sich in einem Satz beschreiben: Bitte mehr Regie!
Effekte werden sehr dezent eingesetzt und könnten ein wenig mehr zur Geltung kommen. Niemand zieht seine Jacke aus. Es bleibt bei den üblichen Geräuschen, wie gehen und Hufgetrappel. Die Musik wird recht seltsam eingesetzt. Spannende Akzente werden eingespielt, wenn eine Szene wechselt, die kein bisschen spannend ist. Warum? Erneut bleibt die Frage, ob so eine tolle Serie, mit guten Sprechern, nicht auch eine sehr gute Regie verdient hätte...
Fazit: Ein interessanter Fall, der durch diverse Regiemängel bei weitem nicht so gut zur Geltung kommt, wie mit einer guten Regie! Gute Unterhaltung ist es dennoch, aber es schmerzt, das verschenkte Potenzial jedes Mal bemängeln zu müssen...
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