Inhalt
Sherlock Holmes erhält überraschend Besuch von Mrs. Merrilow, einer Pensionswirtin aus South Brixton. Mrs. Merrilow hat Probleme mit einer ihrer Mieterinnen. Mrs. Ronder wohnt seit über sieben Jahren in ihrer Pension, zeigt sich aber außerhalb ihres Zimmers stets verschleiert. Nur durch einen Zufall konnte Mrs. Merrilow einmal einen Blick auf ihr Gesicht erhaschen. Es ist bis zur Unkenntlichkeit entstellt! Jetzt ist Mrs. Ronder dem Tode nahe und möchte bei Sherlock Holmes eine Art Beichte ablegen, um ihr Gewissen zu erleichtern. Ihre schrecklichen Verletzungen scheinen in Zusammenhang mit einem mysteriösen Unfall zu stehen. Er ereignete sich vor vielen Jahren, als ein Zirkus in dem kleinen Dörfchen Abbas Parva Station machte…
Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Sherlock Holmes |
Christian Rode |
Dr. Watson |
Peter Groeger |
Mrs. Merrilow |
Pia Werfel |
Mrs. Ronder |
Karin Eckholt |
Mr. Ronder |
Peter Weis |
Leonardo |
Reent Reins |
Griggs |
Eckart Dux |
© 2009, Maritim-Verlag, Dortmund
Kommentar - Detlef Kurtz
Dieses kurzweilige Abenteuer ist eigentlich keins. Streng genommen ist die vorliegende Geschichte nur ein Geständnis, aber dennoch werden Hörer gut unterhalten. Durch die knackige und kurze Bearbeitung gewinnt der recht kurze Fall an fahrt und weis genau deshalb zu begeistern. Holmes und Watson bewegen sich diesmal gar nicht, sondern bleiben fast zur ganzen Spielzeit Zuhause. Eine Vermieterin überbringt eine Nachricht und anschließend spricht die „verschleierte Mieterin“ über ihr in der Tat makaberes Schicksal.
Die Sprecher sind hervorragend. Die Betonungen sitzen, aber der Schnitt könnte manchmal ein wenig besser sein. Das einige Dialoge zusammengeschnitten werden ist leider hörbar, weil die Interaktion manchmal etwas verloren geht. An einer Stelle gibt Watson einen Einwurf, wäre dies ein echtes Gespräch, würde es bemerkt werden, hier redet die andere Person munter weiter, was ein wenig die Sterilität der Studioatmosphäre spiegelt. Die Auswahl der Sprecher ist allerdings gut, denn jede Figur passt perfekt zur Rolle.
Effekte werden nur sporadisch eingestreut. Allerdings gibt die Handlung auch nicht viel Spielraum für Geräusche. Der Löwe klingt allerdings sehr gut und dürfte das akustische Highlight der Folge sein. Die Musikuntermalung ist stimmig, ein wenig schade ist das Ausblenden des Endtitels, denn so entsteht kein echtes „Ende-Gefühl“. Ein Stück zu wählen, das auch ein Ende hat, würde ein rundes Ende bescheren.
Fazit: Ein paar Ecken und Kanten, aber die Leistungen der Darsteller und das Tempo stimmen. Der Fall ist eigentlich nur ein Geständnis, dennoch wird jeder Krimifan, der Holmes und Watson mag, gut unterhalten.
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