John Sinclair: Classics 3 "Dr. Satanus"

Buch und Regie: Oliver Döring
Format: 1 CD (11 Tracks)
Länge: 58:31 Min.
Herausgabe: 29. Mai 2010
ISBN: 978-3-7857-4241-9



Inhalt

"Da war ein Kopf! Ein Männerkopf! Abgetrennt!" Alwine Jackson zitterte vor Angst. Was sie dem Konstabler erzählte, klang wie eine Fantasterei. Aber Alwine Jackson hatte sich das Schreckliche nicht eingebildet. Sie hatte den Kopf selbst gesehen, und sie wußte genau: Wer auch immer diese schreckliche Tat begangen hatte, mußte mit dem Teufel im Bunde stehen. Für Alwine gab es keinen Zweifel. Dr. Satanos hatte wieder zugeschlagen! Und er würde auch sie holen. Vielleicht noch in dieser Nacht!


Besetzung
Rolle Sprecher
Erzähler Wolfgang Pampel
Ansage Fred Bogner
John Sinclair Frank Glaubrecht
Sir James Powell Karlheinz Tafel
Dr. Satanus Jürgen Thormann
Constabler Jim Brown Peter Flechtner
Jeff Brown David Turba
Mary Brown Alexandra Lange
Tom Jan Spitzer
Skipper Ernst August Schepmann
Alwine Jackson Sonja Deutsch
Barney Bernd Vollbrecht
Marvin Mondo Till Hagen
u. a.

© 2010 by Bastei Lübbe GmbH & Co. KG. Köln / WortArt, Köln


Kommentar - Detlef Kurtz

Ein Kopf wird gefunden. Der Ermittler nimmt seine Aufgabe ernst und hat „Dr. Satanus“ in Verdacht, er ahnt nicht, das er mit dessen Besuch sein Schicksal besiegelt hat. Nur ein Mann kann diesen Wissenschaftler aufhalten: John Sinclair!

Die dritte Folge der Episode der neuen Reihe, die die „Gespenster-Krimi-Romane“ mit John Sinclair als Hörspiel umsetzt, erinnert sehr an die frühe Gruselzeit, kein Wunder, die Vorlage stammt ja auch aus den 80er Jahren. Es steckt diesmal kein Geist, oder gar der Teufel hinter den Untaten, auch wenn das Covermotiv und der Titel das suggeriert. Dr. Satanus ist ein hochintelligenter Wissenschaftler, der mal wieder nicht weiß, wann man zu weit geht und seine „Forschungen“ sind alles andere als kopflos, denn „Köpfe“ spielen eine zentrale Rolle. Es kommt nicht unbedingt zur richtigen Gruselatmosphäre, dafür ist das Tempo aber recht hoch und die Handlung wird wunderbar durch sehr gute Sprecher in Szene gesetzt. Die Handlung ist nichts besonderes, aber unterhält.

Die laue Vorlage wird durch gute Darbietungen gerettet. Es ist ein Genuss Jürgen Thormann mal wieder als Bösewicht hören zu dürfen. Die Nebenrollen sind aber auch gut durch Profis besetzt. Allen voran Peter Flechtner, die dt. Stimme von Ben Affleck, der den armen Constabler sprechen darf, der geradewegs in sein Verderben ermittelt. Weniger positiv kommt Frank Glaubrecht weg. Er liefert sicherlich eine routinierte Arbeit ab, klingt aber hier und dort ein wenig zu abgelesen. Die Lockerheit der ersten Sinclair-Folgen, die vor gut 10 Jahren produziert wurden, erreicht er nicht mehr. Ihm als Geisterjäger zu lauschen ist zwar nach wie vor ein Highlight, aber er kann deutlich mehr, als er hier abliefert. Oliver Döring täte gut daran ihn stärker ranzunehmen.

Musik und Effekte unterstützen die Handlung. Sie sorgen auch dafür, das die berühmte Schreck-Sekunde, die von der Regie mindestens 1x eingebaut wird, gelungen dargeboten wird. Während die Lautstärke in den Szenen immer gut ist, ist die Musik im Intro immer noch zu laut und konkurriert mit den Introtext, was schade ist, da die Worte von Wolfgang Pampel nicht gut genug zur Geltung kommen.

Fazit: Eine laue Vorlage, die durch sehr viel Tempo, etwas Humor und einer sehr guten Besetzung auch beim zweiten Mal hören bestens unterhalten kann.



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