Besetzung |
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Kommentar - Detlef Kurtz
Mit Folge 17 wird das legendäre Finale des Handlungsbogens um den „Schwarzen Tod“ eingeläutet. Aus heutiger Sicht ist die Serie nun wirklich nicht gruselig. Hier muss schon eine ordentliche Portion Nostalgie mitschwimmen, damit die Handlung nicht als Comedy verstanden wird. Viele Dialoge sind so unglaublich einfach gestrickt, dass sie unfreiwillig komisch wirken. Der Auftakt zum 3teiler braucht etwa die halbe Spielzeit, aber dann legt er richtig los. Der Spannungsaufbau ist daher durchaus okay. Es werden viele Fragen aufgeworfen. Was hat der Gegenspieler vor? Es ist zwar klar, das Sinclair nicht verlieren kann, aber es gelingt trotzdem eine glaubwürdige Bedrohung zu vermitteln.
Im Vergleich zur Neuinszenierung aus dem Jahre 2000, besticht das Hörspiel durch eine geradezu ruhige Art. Das Sounddesign kommt nicht mit dem Holzhammer. Es gibt keinen Moment, der einen Herzanfall provozieren kann. Keine Schreckmomente. Die Dramaturgie wird allein von den Schauspielern getragen. Leider versäumt es die Regie von allein die gleiche Ernsthaftigkeit abzuverlangen. Während Sinclair und sein Gegenspieler richtig gut klingen, wirken Teamkollegen manchmal etwas blass. Besonders die Frauen klingen oft sehr gelangweilt und emotionslos. Mehr Elan von allen, wäre schön.
Die Neuauflage bietet einen erstklassigen Sound. Es gibt keine Tonfehler. Das die Originalausgabe in den 80er Jahren war, ist nur noch an der günstig erstellten Musik zu merken. Sie bewirkt leider auch – heute – das die Handlung oft eher humorvoll wirkt, statt unheimlich. Fast jeder ernst aufgebaute Moment wird durch heitere Musik abgewirkt.
Fazit: Für Fans der ersten Stunde sicherlich ein Muß. Mit zwinkerndem Auge auch heute noch ein toller Hörspaß. Echter Grusel stellt sich aber nicht unbedingt ein. Spannung wird aber durch einen gelungenen Spannungsbogen durchaus erreicht.