Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Erzähler |
Wolf Frass |
Roy deVoss |
Rainer Schmitt |
Yani Atawa |
Reinhild Schneider |
Buttler Patrick |
Günther Lüdke |
Frantisek |
Peter Gröger |
Isabella |
Heidi Schaffrath |
Mihail |
Franz-Josef Steffens |
Christjan |
Lothar Zibell |
Tom Crain |
Michael Hark |
Herr Meesterburg |
Charles Rettinghaus |
Frau Meesterburg |
Karin Eckholt |
Polizist |
Martin Schubert |
Junger Mann |
Nicolas Böll |
Jan van Velt |
Thomas Kästner |
Herr Wratoschinski |
Jürgen Neumann |
© 2002, Maritim Studioproduktionen - C. Hermann, Dortmund
Kommentar - Detlef Kurtz
Kaum zu glauben, aber nach über 2 Jahren Pause gehen die Abenteuer
von Roy DeVoss in die 4. Runde. Mit Folge 4 gibt es einige Änderungen.
Die Hauptrolle wird nun von Rainer "Larry Brent" Schmitt gesprochen und
auch die Umsetzung wurde professioneller gestalltet. Somit erwartet
jeden Horror-Hörspiel-Fan ein aufgefrischter Magier, der es mit so
mancher anderer Serie aufnehmen kann.
Die Romanvorlage gibt nicht viel her, daher ist auch das Hörspiel
nicht undbedingt ein Schocker, aber dennoch gelungene Gruselunterhaltung.
Die Musikeinlage und das schlechte Wetter in der ersten Szene versetzt
die Hörer in die richtige Stimmung. Durch die gute Besetzung und dem
passenden Einsatz spannender Orchestrastücke langweilt man sich in keiner
Sekunde. Dennoch kann man sagen das man die Geschichte auf 50 Minuten
hätte kürzen können um die Handlung zu straffen. Die Trackeinteilung der
CD ist vorbildlich!
Vollkommen daneben ist allerdings das Casting von Heidi Schaffrath als
Isabella, die durch ihre Stimme keineswegs eine "alte Frau" vermittelt.
Fazit: Sehr gute Fortsetzung mit ein paar Ecken und Kanten, die aber
mit einer frischer Besatzung sich vor keinem anderen Hörspiel verstecken
muß.
Kommentar - Marco Schnelle
Diese Folge beginnt mit der Friedhofsszene schon recht verheißungsvoll und auch die Atmosphäre ist sehr passend. Die Motive werden nur in Ansätzen dargelegt, was schon zu diesem Zeitpunkt für Neugier sorgt. Im weiteren Verlauf dauert es allerdings ein wenig, ehe es richtig weitergeht. Was dann folgt ist allerdings schon makaber, erfreulicherweise werden hier einige Zusammenhänge offenbart. Die Längen im weiteren Verlauf des Geschehens nehmen der Handlung die eigentlich vorhandene Würze. Für den Humor bis zum jetztigen Zeitpunkt fühlt sich ausschließlich Rainer Schmitt verantwortlich, was diesem in gewohnt überzeugender Manier gelingt. Das Randgeschehen nimmt zu diesem Zeitpunkt einen zu grossen Rahmen ein, so dass die eigentlich schon aufgebaute Spannung etwas leidet. Im weiteren Verlauf der Handlung gibt es für den einen oder anderen wenig erfreuliche Erkenntnisse. Immerhin ist Roy de Voss inzwischen klar, wer er, neben dem Ölhändler, ist. Es dauert, bis die Handlung sich wieder auf das Wesentliche beschränkt, so dass schon fast in Vergessen-
heit gerät, was Mittelpunkt des Geschehens ist. Die ersten Zweifel an dem Tun des Alchimisten kommen auf, und auch der Schatten tut an dieser Stelle sein übriges. Das Geschäfte dieser Art nicht nur vorteilhaft sein können, wird sehr bald klar, was nicht unbeobachtet bleibt. Jedoch bleibt das vorübergehend angezogene Tempo nur ein Strohfeuer, so dass der weitere Verlauf des Geschehens eher langatmig bleibt. Was immer wieder auffällt, ist die Tatsache, dass selbst wenn die Handlung an Fahrt gewinnt und die Atmosphäre düster ist, in solchen Momenten wieder Längen eingebaut wurden, so dass die gerade erzeugte Spannunug wieder verloren geht. Viele Fragen und Gerüchte machen die Runde, ohne dass es wirklich temporeich wird. Überhaupt plätschert das Geschehen zu diesem Zeitpunkt mehr oder weniger vor sich hin. Jetzt werden dem Magier die Zusammenhänge klar, und auch für Franisek geht es ums Eingemachte. Durch die Erkenntnisse des einen und die Zeitnot des anderen wird so ganz allmählich das Finale eingeleitet. Zunächst stehen die weiteren Erkenntnisse von Roy de Voss im Mittelpunkt des Geschehens, dann wird das Finale sozusagen am parallel stattfinden Ort fortgesetzt. Durch die Sprünge zwischen den Orten wird zumindest noch mal ein bißchen Spannung erzeugt. Als das Finale sich zuspitzt, wird klar, dass nichts ohne Konsequenzen bleibt. Der Rest ist ein glanzloser Ausklang.
Die Sprecher und der Erzähler wissen, wie auch schon wie bei den vorangegangen Folgen zu überzeugen, vor allem hat Rainer Schmitt nicht vergessen, was er als Larry Brent "gelernt" hat, und passt sich nahtlos an. Allerdings ist die Sprecherin der zänkischen,alten und nörgeligen Frau (Heidi Schaffrath als Isabella) eher unglücklich gewählt, ein kleiner Schönheitsfehler. Das die Musik gewechselt hat, fällt positiv ins Gewicht.
Fazit: Die Sprecher nebst Erzähler wissen schon wie gewohnt zu überzeugen, können aber die häufigen Längen nicht übertünchen. Die Musik ist im Gegensatz zu den ersten drei Folgen durchaus gut gewählt. Ohne die Längen wäre das Hörspiel das beste der Serie, so aber bleibt vieles nur Durchschnitt. Postiv fällt hier auf, dass die Story durchaus makabar und eiener Horrorserie würdig ist. Unter dem Strich kann man mit der Folge, zumindest ansatzweise recht zufrieden sein. Mit etwas weniger Längen und weiteren Storys dieser Art kann man sich auf die nächstren Folgen freuen.