MindNapping 16: Vier Köpfe

Buch: Simon X. Rost
Regie: Patrick Holtheuer
Musik: Marcel Schweder
Format: 1 CD (14 Tracks)
Länge: 62:10 Min.
Herausgabe: 13. Juni 2014



Inhalt

Der zwölfjährige Timothy und seine Mutter Alice sind unterwegs zu einer einsamen Villa bei Mount Rushmore, wo die Köpfe der amerikanischen Präsidenten aus dem Fels gehauen wurden. Alice soll dort als Pflegerin für die alte Miss Clawfield arbeiten. Was nach einem einfachen Job klingt, wird für Timothy und Alice schon bald zum Horrortrip. Unheimliche Dinge geschehen in dem alten Herrenhaus, Dinge verschwinden, jemand schleicht nachts herum und das, obwohl die alte Dame das Bett doch angeblich nicht verlassen kann. Am Ende einer furchtbaren Nacht, in der auch Menschen sterben, weiß Timothy nicht mehr, wem er noch glauben kann. Vielleicht nicht einmal sich selbst...


Besetzung
Rolle Sprecher
Timothy Philipp Draeger
Alice Kerstin Draeger
Miss Clawfield Luise Lunow
Steve Uve Teschner
John Holger Löwenberg
Officer Decker Gordon Piedesack
Officer Lippers Thomas Petruo

© 2014, Audionarchie - Hamburg



Kommentar - Detlef Kurtz

Mit „Vier Köpfe“ präsentiert Autor Simon X. Rost einen Thriller, der perfekt in „MindNapping“ passt. Doch der erste Schreck ist den Umstand zu verdanken, das eine Kinderstimme ertönt. Ungewöhnlicherweise wird die Handlung von einem Jungen nacherzählt. Die Panik erweist sich erfreulicherweise als grundlos! Es geht in dieser Folge keineswegs harmlos zu. Gleich zu Beginn werden, durch die Einwürfe des Jungen, Fragen aufgeworfen und die Neugier angefacht. Um so weiter die Geschichte voranschreitet, um so mehr Fragen stellen sich. Gekonnt wird mit unheimlichen Elementen, wie Flüstern in der Nacht, gespielt. Eine kleine Gänsehaut bildet sich. Sie entsteht auch, wenn das Hörspiel ein zweites oder drittes mal gehört wurde. Es gelingt fast ohne Gewalt auszukommen, die nur im Finale eine kleine Rolle spielt.

Die Sprecherleistungen sind durchweg gut. Lediglich das Nachwuchstalent Philipp Draeger klingt bei seinen Erzähltexten leicht unsicher, um so mehr überzeugt er in echten Szenen. Sie klingen lebensecht. Bei den Erzähltexten fehlt manchmal das Gespür für das richtige Tempo. Mit etwas mehr ruhe hätten sie für noch mehr Spannung sorgen können, aber großartig negativ fällt dies nicht ins Gewicht. Seine Mama – Kerstin Draeger – überzeugt von der ersten bis zur letzten Sekunde. Angst, Liebe und andere Gefühle dürfen wiedergegeben werden und dies wird auch gekonnt umgesetzt. Für den „Schauer über den Rücken“ sorgt Luise Lunow, die als alte Frau in jeder Szene für eine Gänsehaut sorgt, egal ob nächtliches Flüstern, oder tägliche Anfälle als Patient.

Das Sounddesign ist dezent, aber jedes Geräusch wird passend und nie zu laut eingesetzt. Gut klingende Musik sorgt zusätzlich für Spannung.

Fazit: Ein Thriller, der sich langsam, aber gekonnt aufbaut. Er überzeugt auch wenn die Lösung bereits bekannt ist. Eine Folge die mehrmals gehört werden kann, ohne das sie langweilig wird!



Die Seite ist ein Teil der privaten Hörspiel & Hörbuch-Seite
www.hoernews.de