Bastian Pastewka und Komplizen in Paul Temple und der Fall Gregory

Vorlage:

Francis Durbridge

Regie:

Leonhart Koppelmann

Musik:

Hans Jönsson

Produktion:

WDR Köln, 2014

Format: 2 CDs
Länge: ca. 107 Min.
Herausgabe: 10. November 2014



Inhalt

Francis Durbridge schrieb in der Frühzeit des Fernsehens die besten Radio-Krimiserien und Paul Temples zahlreiche Fälle genießen immer noch Kultstatus. Hierzulande sind einige Temple-Serien aus den Jahren 1951 bis 1967 erhalten geblieben. Doch der erste Fall, "Paul Temple und die Affäre Gregory", ist nach seiner deutschen Ursendung im Jahre 1949 aus den Rundfunkarchiven verschwunden und tauchte als Textfragment erst kürzlich wieder auf. Anlass für Bastian Pastewka, vier Schauspielkollegen zusammenzuholen, um gemeinsam mit ihnen diesen Durbridge-Krimi wiederaufzuführen: Ein launiger Schlagabtausch beginnt ...

Besetzung
Rolle Sprecher
Paul Temple Bastian Pastewka
Steve Temple, seine Frau Janina Sachau
Charlie, sein Diener Alexis Kara
Sir Graham Forbes Kai Magnus Süng

© 2014 WDR, Köln
CD-Ausgabe (P) 2014, Der Hörverlag - München


Kommentar - Detlef Kurtz

Bastian Pastewka präsentiert eine Hommage an Paul Temple. Diese Produktion ist mit starkem zwinkerndem Auge umgesetzt. Wer eine bierernste neue Interpretation erwartet, ist hier falsch. Allerdings darf sich niemand beschweren, denn das der Spaß im Vordergrund steht, lässt das Covermotiv durchaus erahnen. Wer damit kein Problem hat, wird bestens unterhalten. Ungewöhnlich ist allerdings, dass das Stück durch Debatten der Darsteller unterbrochen wird. Die ganzen schönen Ungereimtheiten, die die Originalreihe zu bieten hat, werden wunderbar auseinandergenommen. Der „neue“ Fall bietet aber durchaus die gewohnte Machart der alten guten Straßenfeger, einschließlich der Originalmusik von Hans Jönsson.

Das kleingehaltene Ensemble begeistert durch viel Energie. Bastian Pastewkas Begeisterung ist ihm anzuhören, doch als Paul Temple macht er eine recht blasse Figur. Durch und durch überzeugend ist Janina Sachau, da sie in der Tat stimmlich sehr an Annemarie Cordes herankommt. Nicht alles wird normal dargeboten. Es gibt Szenen, die bewusst ein wenig überzeichnet gespielt werden. Ein Hauch Comedy wird dadurch eingeflochten, der aber nie zu aufdringlich ist.

Musik und Effekte werden bewusst klein gehalten. Wenn sie in Erscheinung treten, sind sie aber passend gewählt. Das Hörspiel wird vom Hörverlag in einem Digipak präsentiert. Der CD-Aufdruck erinnert an Schallplatten. Das eingeklebte Booklet enthält Fotos, Biografien und Texte rund um die Produktion und dessen Machern.

Fazit: Für alle, die Paul Temple mal etwas humorvoller erleben möchten. Eine Reise durch die Zeit. Mit kleinen Hinweisen und dem Aufzeigen von Ungereimtheiten der Originalserie. Für echte Fans durchaus interessant.



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