Ein Fall für TKKG (181) "Der vertauschte Koffer"

Buch: Katja Brügger
Produktion und Regie: Heikedine Körting
Redaktion: Wanda Osten
Effekte: André Minninger
Format: 1 CD (12 Tracks)
Länge: 65:15 Min.
Herausgabe: 15. Februar 2013


Inhalt

Wenn jemand freiwillig auf eine Viertelmillion Euro verzichtet - dann muss er entweder verrückt sein, oder er hat etwas zu verbergen. Welche der beiden Möglichkeiten trifft auf die reizende, ältere Dame zu, die Klößchen im Zug kennengelernt hat? Warum will sie nicht zugeben, dass der Koffer mit dem Riesenbatzen Geld ihr gehört? Und was hat ihr Sohn mit der Sache zu tun? Tim, Karl, Klößchen und Gaby forschen nach - und begeben sich dabei in große Gefahr...


Besetzung
Rolle Sprecher
Erzähler Wolfgang Kaven
Tim Sascha Draeger
Karl Niki Nowotny
Klößchen Manou Lubowski
Gaby Rhea Harder
Frau Sauerlich Marianne Bernhardt
Elfriede Düsberg Heidi Berndt
Bruno Düsberg Leonhard Mahlich
Kommissar Hassel Guido A. Schick
Enno Fabian Harloff
Piet Lutz Harder
Zugansage Eberhard Haar

© und (P) 2013, Sony Music Entertainment (Germany) GmbH - München


Kommentar - Detlef Kurtz

Klößchens Koffer wird vertauscht. Zunächst ist dies ein anlas zur Belustigung. TKKG will den Koffer der Besitzerin zurückgeben, doch diese will ihn nicht. Warum? Ist es der Inhalt des Koffers?

Katja Brügger, die vor allem als Sprecherin ein Begriff ist und auch in alten TKKG-Folgen zum Einsatz kam, gibt ihr Debut als TKKG-Autorin. Frau Brügger schreibt schon länger Drehbücher, sie ist u. a. auch die Co-Autorin der Larry Brent- und Macabros-Hörspielscripte, aus den 80er Jahren. Sie versteht ihr Handwerk und liefert daher auch eine solide Folge ab. Ein wenig enttäuschend ist, das die Zutaten aus alten Folgen stammen. Einen vertauschten Koffer gab es schon, das ein Sohn seine Mutter erpresst, ist nicht originell und das Gaby entführt wird ist leider auch nichts neues. Das gute Tempo und die wunderbaren Dialoge trösten über die all zu bekannten Zutaten hinweg. Es entsteht leider kaum Spannung, aber langweilig wird es nicht. Eine gute Dynamik wird durch gut eingefädelte Wendungen und Szenenwechsel erzeugt. Das Finale kränkelt allerdings an Logik. Seit wann lässt sich Tim von zwei Leuten in Schach halten, wenn Gaby in Gefahr ist? Richtig gut ist der Einsatz von Klößchen, aber dazu wird nichts verraten, um den Inhalt nicht vorwegzunehmen. Humor und Spannung sind im Finale gleichermaßen anzutreffen und das ist gut so!

Die Sprecher haben sichtlich Spaß an den Dialogen. Diese sind gut formuliert und sorgen für einen Nostalgie-Effekt. Das Zusammenspiel der Hauptdarsteller ist stärker als in den letzten zehn Episoden! Bei den Gästen enttäuscht das Overacting. Niemand mag überzeugen, angefangen von der Zugszene bis zu dem Einsatz der Bösewichte. Mehr Natürlichkeit wäre das bekannte I-Tüpfelchen gewesen.

Peppige Musikstücke werden eingestreut. Manchmal passend, manchmal etwas zu schwungvoll. In gefährlichen Situationen wäre der Einsatz von düsteren Klängen deutlich willkommener, aber leider wird die Situation selten bei der Musikwahl berücksichtigt. Die Effekte stammen wieder aus dem EUROPA-Archiv. Kurios ist dabei das Abfahren des Zuges. Das Pfeifen einer alten Dampflok ist zu hören. Warum? Wir sind doch in der Gegenwart!

Fazit: Ein Einstand mit Ecken und Kanten. Das das Zusammenspiel der Hauptdarsteller dichter ist gefällt sehr gut. Das die Zutaten recht bekannt sind, ist weniger schön, lässt sich aber, bei so vielen bereits erlebten Abenteuer, nicht immer vermeiden. Solide TKKG-Kost erwartet alle, nicht mehr, aber ganz gewiss auch nicht weniger!



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