Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Sherlock Holmes |
Joachim Tennstedt |
Dr. John Watson |
Detlef Bierstedt |
Irene Adler |
Traudel Haas |
Hausdame |
Liane Rudolph |
Priester |
Manfred Lehmann |
Taschendieb |
Marc Gruppe |
u. a. |
(P) + © 2014, Titania Medien GmbH, Hilden
Kommentar - Detlef Kurtz
Mit „Ein Skandal in Böhmen“ präsentiert Titania Medien ein Fall, der zurecht ein bekannterer ist. Der Grund ist die Gegenspielerin. Irene Adler, die einzige Frau, die Holmes gekonnt austrickst. Um so gespannter wird dieser Folge aufmerksam gelauscht. Es wird aber – bis auf die Drogensucht von Holmes – nichts zusätzlich in das Hörspielscript gearbeitet. Marc Gruppe bleibt eng beim Original, was ein deutlicher Unterschied zur Maritim-Reihe ist, die sich die Freiheit nahm Erzählungen im Arbeitszimmer, als Szenen umzusetzen. Die Handlung ist daher recht ruhig und ohne Hektik, aber genau das, macht einen guten alten Krimi aus. Allein durch die Dialoge wird eine gute Spannung erzeugt.
In der Besetzung überzeugt Traudel Haas, die eine wunderbare Irene Adler abgibt. Wenngleich die extrem deutsche Aussprache des Namens etwas seltsam aufstößt. Immerhin sind wir in England, aber andererseits ist sie nun mal eine deutsche Figur, warum also den Namen nicht auch deutsch aussprechen? Alle anderen Gäste werden wie gewohnt ebenfalls von erfahrenen Schauspielern gesprochen. Marc Gruppe lässt sich allerdings nicht nehmen, sich als Taschendieb einzuschmuggeln, was aber das Gesamtergebnis nicht negativ beeinflusst.
Durch mysteriöse hochwertige Orchestermusik wird zusätzlich Spannung aufgebaut. Die Geräuschkulisse ist hingegen sehr dezent, was aber mehr Platz für die Dialoge schafft.
Fazit: Geheimnisvoll und trotz fehlendem Tempo nie langweilig.