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Robert Rankin

»Warten auf Oho« (gelesen von Oliver Rohrbeck)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Oliver Rohrbeck
Regie: Marc Sieper
Format: 4 CDs
Länge: ca. 313 Min.
Herausgabe: März 2004
ISBN: 3-7857-1406-8
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Klappentext

Gott ist tot. Und die Todesumstände sind ziemlich rätselhaft. Er lässt eine Frau, drei Kinder und ´ne ganze Menge Grundbesitz zurück. Laut Testament vermacht er seinem Sohn Colin den viel geliebten Planeten Erde. Doch Gottes Frau schöpft Verdacht: Hatte Lou etwa beim Tode ihres Mannes seine Finger im Spiel? Sie schaltet einen Privatdetektiv ein: den großen Lazlo Woodbine. Und dieser steht unvermttelt vor dem größten Fall seiner Karriere ...

Buchrechte (deutsche Ausgabe) - © 2003 by Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach
Hörbuchrechte - © 2004 by Lübbe Audio, Verlagsgruppe Lübbe GmbH und Co. KG

Rezension

Wer nach dem düsteren Thriller „Sakrileg“ glaubte es ging nicht noch unreligiöser in einem Roman zu wird beim Hören mit „Warten auf Oho“ eines Besseren belehrt. Alles wird auf dem Kopf gestellt und zugunsten einer amüsanten Komödie verunstaltet. Himmel und Hölle gibt es nicht. Gott, seine Söhne und seine Gegner leben in Wirklichkeit auf der Erde. Als das nicht genug wäre, nein: Gott lässt sich von 2 Gaunern in einer Seitengasse umbringen und der große Privatdetektiv Lazlo Woodbine wird von Ertha – Gottes Frau – beauftragt den Mordfall aufzuklären.

Eine kuriose und zugleich respektlose Geschichte die aber, gerade weil sie sich selbst nicht ernst nimmt, hervorragend funktioniert. Oliver Rohrbeck – am bekanntesten als die Stimme von Justus Jonas in der Jugendhörspielserie „Die drei ???“ (seit 1979) – ist wie geschaffen für diese ICH-Erzählung. Die verrückten Figuren und besonders die Hauptfiguren machen Olli Rohrbeck sichtlich Spaß und jede Sekunde ist ein Genuß, sofern man diese Art von Humor liebt.Doch der Clou ist die Aufklärung des Falles, denn am Ende ist nichts so, wie es scheint ...

Wie üblich beinhalten das Inlay alle Angaben über Sprecher, Inhalt und Copyright, sowie eine kleine Biografie des Autoren. Ein Booklet ist daher überflüssig und nicht vorhanden. Die Trackeinteilung ist okay, könnte aber besser sein. 16 Tracks bei 70 Minuten ist Standard und könnte ruhig auf 20 oder 30 erhöht werden, um schneller in die Geschichte einsteigen zu können.

Fazit: Blasphemie pur, komisch und kurios zugleich. Für alle die einen verrückten Kriminalfall genießen wollen, der sich selbst nicht ernst nimmt!