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Edgar Allan Poe

»Der Untergang des Hauses Usher« (gelesen von Thomas Vogt)

Eine Hörbuch-Rezension von Elisabeth von Glasenapp

Sprecher: Thomas Vogt
Regie: Viktor Pavel
Format: 1 CD
Länge: 54:59 Min.
Herausgabe: August 2003
ISBN: 3-87024-666-9
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Klappentext

In einem düsteren Hauses Usher haben geheimnisvolle Kräfte Roderick Usher an den Rand des Wahnsinns getrieben. Von einem Freund erhofft er sich Trost und Zuspruch...

Diese Gruselschichte von Edgar Allen Poe wird aus der Rolle des Freundes, der als Ich-Erzähler fungiert, erzählt. Als ihn ein Brief von einem alten, wenn auch mittlerweise etwas entfremdeten Freundes erreicht, fühlt er sich veranlaßt, seinen Freund auf seinem Landsitz Usher auszusuchen. Dieses Haus, das ihn mit großem Unbehagen erfüllt, ist der Familiensitz der Familie. Eine gewisse Morbidität scheint über diesem Gebäude zuhängen wie auch über seinen Bewohnern. Beunruhigt von dem merkwürdigen Geisteszustand seines Freundes bleibt er doch und wird Zeuge wie die Schwester des Hausherrn Lady Magdalene an einer Geisteskrankheit dahinsiegt. Anstatt die Verstorbene gleich einem Grab zuüberantworten, bahren die beiden Freunde jene für einige Tage in der Familiengruft auf. Während der Ich-Erzähler sich bemüht Einblick in die Gedankenwelt seines Freundes zu erlangen und sich die Freunde literatischen Ausführungen widmen, nimmt das Grauen seinen Lauf...

© 2003, C + P Argon Verlag - Berlin

Rezension

Die in eine altmodische Sprache gekleidete Geschichte schafft eine wunderbare Atmosphäre um eine dem Untergang geweihten Familie. Im Verlauf der Erzählung wird aus dem Erzähler Thomas Vogt immer mehr ein Darsteller, der sich die einzelnen Personen immer stärker zueigen macht, was die Dramatik erheblich. In der Mitte der Geschichte scheint der Sprecher allerdings mit einem leichten „Frosch im Hals“ zu kämpfen.

Die CD ist in praktische 11 Tracks unterteilt. Technisch fällt allerdings auf, daß manche Übergänge leider deutlich zu hören sind. Der Ton ist etwas weniger „trocken“ als bei „Das Gespenst von Canterville“ und damit einfach gefälliger anzuhören.

Aus der gleichen Reihe wie „Das Gespenst von Canterville“ begnügt sich auch die Ausstattung dieses Hörbuchs mit dem Nötigsten. Aber mal ehrlich, braucht man mehr für ein befriedigendes Hörvergnügen?

Fazit: Für 5 Euro bekommt man auch hier eine angemessene Gegenleistung. Von kleinen Mängeln abgesehen, die sich auch bei weniger preisgünstigen Produktionen finden, kann man mit diesem Hörbuch wirklich nichts falsch machen.