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»HR Giger's Vampirric (01)« (gelesen von Lutz Riedel)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Lutz Riedel
Regie: Lars Peter Lueg
Format: 1 CD (18 Tracks)
Länge: 73:18 Min.
Herausgabe: September 2004
ISBN: 3-86552-000-6
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Klappentext

HR Giger´s Vampirric 1
Thomas Ligotti - Die verloren gegangene Kunst des Zwielichts
Horacio Quiroga - Das Federkissen

Grandiose Vampir-Stories, ausgewählt und mit einem Vorwort von Oscar-Preisträger und Alien-Schöpfer H. R. Giger höchstpersönlich. Ein Genuss für Freunde surrealer Klangwelten. Gelesen von den besten Sprechern Deutschlands. Einzigartig: HR Giger spricht das Vorwort selbst!

© 2004, LPL Records

Rezension

HR Giger präsentiert ausgesuchte Horror-Geschichten und gleich zu Anfang dürfen wir Lutz Riedel als Ich-Erzähler lauschen. Lutz Riedel gibt jeder Emotion, jedem Zug der Figur, seine Note. Wenn die Stimme als trocken und staubig beschrieben wird, spricht er auch so. Durch Herrn Riedel seiner guten Leistung erhöht sich die „Gänsehaut für die Ohren“. Die Gänsehaut wird durch die erschreckenden, stellenweise ekligen, Details hervorgerufen. Das Schicksal des Icherzählers aus „Die verloren gegangene Kunst des Zwielichts“ wird wahrlich einen Schauer über den Rücken laufen lassen.

In „Das Federkissen“ wird das bedauerliche Schicksal einer Frau erzählt, auch ihr Schicksal schockiert. Niedergeschlagen und sehr behutsam wird die Geschichte vorgetragen, ein wahrer Genuß, der aber erneut nichts für schwache Nerven ist.

Das Booklet enthält, neben den Copyrightangaben, eine kurze Biografie von HR Giger und die Trackliste zum einfachen Anwählen der Geschichte bzw. der Vorworte.

Negativ fällt auf, das ein Werbespruch auf der Rückseite angebracht ist, aber leider keinerlei Inhaltsangaben über die enthaltenden Geschichten. Das Vorwort von HR Giger wird als Highlight dargestellt, tatsächlich liest er Giger „seine“ Vorworte einfach nur – hörbar – ab. Ein wirkliches – flüssiges – Vorwort würde mehr beeindrucken und auf die Geschichten einstimmen. Vorbildlich ist die technische Seite. Durch eine gute Trackeinteilung ist das Anwählen der Geschichten, oder der Vorworte – ohne Suchen – möglich.

Fazit: Gelungen! Zwei Kurzgeschichten, die niemand kalt lassen. Eindrucksvoll und kurzweilig, allerdings nichts für schwache Nerven, weil die Details gerne mal etwas blutig ausfallen.