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Jonathan Kellerman

»Jamey: Das Kind, dass zuviel wusste« (gelesen von Reent Reins)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Reent Reins
Regie: Kathrin Weick
Format: 6 CDs
Länge: ca. 465 Min.
Herausgabe: März 2008
ISBN: 978-3-7857-3524-4
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Klappentext

Der siebzehnjährige James leidet unter Wahnvorstellungen. Verzweifelt wendet er sich an den Psychologen Alex Delaware, doch bevor der ihm helfen kann, ist Jamey verschwunden. Gefunden wird er schließlich an einem Tatort – neben zwei schrecklich zugerichteten Leichen und mit einem Messer in der Hand. Delaware versucht, Jameys Geheimnis zu ergründen und merkt viel zu spät, dass er in ein Wespennest gestochen hat...

© und (P) der Hörbuchfassung 2008 by Lübbe Audio

Rezension

Zunächst scheint alles klar, ein offensichtlich verwirrter junger Mann begeht einen Mord, doch als Nachforschungen beginnen werden interessante Fakten aufgedeckt, die andere Richtungen eröffnen. Ist Jamey unschuldig?

Der Thriller lebt durch die Darbietung von Reent Reins, der erstmals ein Hörbuch zum Besten gibt. Leider bleibt er nicht konstant gut, sondern schwangt in seinen Leistungen. Am Anfang hochmotiviert, dann gelangweilter, um im Finale wieder alles zu geben. Eine strengere Regie wäre wünschenswert gewesen, damit Herr Reins auf allen CDs die gleiche Leistung bringt. In den guten Momenten (also CD 1, 2, 5 und 6) wird alles richtig betont, jeder bekommt eine eigene Note. Die schlechten Momente zeichnen sich durch falsche Betonung, oder Overacting aus. Der positive Eindruck überwiegt, auch wenn diese kleinen Mängel schon auffallen. Wer glaubt Herrn Reins Stimme zu kennen, den erlöse ich hier gleichmal vom Nachgrübeln. Er ist die dt. Stimme von Don Johnson in „Miami Vice” und “Nash Bridges”.

Die 6 CDs werden in einem Papp-Digipak serviert. Sie stecken in kleinen Taschen. Ein Inlay gibt es nicht. Alle zusätzlichen Informationen sind auf der Verpackung gedruckt worden. Die Kapiteleinteilung ist ausreichend.

Fazit: Ein guter Thriller, der als Hörbuch durch eine etwas bessere Regie, noch stärker zur Geltung gekommen wäre. In der Mitte schwangt die Leistung des Lesers, während am Anfang und Ende – durch die gute Darbietung – eine dichte, spannende Atmosphäre entsteht.