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James Twining

»Die schwarze Sonne« (gelesen von Stephan Benson)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Stephan Benson
Regie: Thomas Krüger
Format: 6 CDs
Länge: ca. 445 Min.
Herausgabe: Februar 2008
ISBN: 978-3-7857-3443-8
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Klappentext

In London wird ein Mann ermordet. Jenseits des Atlantiks stiehlt eine Bande die Enigma-Codemaschine aus dem Zweiten Weltkrieg. Und in Prag wird einscheinbar wertloses Gemälde aus einer Synagoge entwendet. Tom Kirk, Ex-Kunstdieb und Sicherheitsexperte, wird auf den Fall angesetzt. Die Spur führt zu einer geheimen Gesellschaft aus den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs.

Originalbuchausgabe "The Black Sun" © 2006 by James Twining
Hörbuch © 2008 by Lübbe Audio, Verlagsgruppe Lübbe GmbH und Co. KG

Rezension

Tom Kirk muß ein Geheimnis lüften. Ein Gemälde ist der Schlüssel, doch wozu? Die Spurensuche führt in die Vergangenheit, zurück in den Zweiten Weltkrieg…

Nach einen sehr guten und soliden Roman, schwächelt James Twining ein wenig. Die Handlung erinnert an „Indiana Jones“: Ein Geheimnis, Nazis, Russen und ein Held, der die Rätsel lösen muß und dabei natürlich in Bedrängnis gerät. Die Motive sind nicht neu, dennoch ist die Geschichte eigenständig und sehr spannend. Es wird auch nicht auf detaillierte Gewaltdarstellung verzichtet (Abtrennen eines Daumen, Kehle durchschneiden), was der Roman zur Spannungssteigerung nicht nötig gehabt hätte. Die einzelnen Abschnitte lassen zudem zunächst keinen Zusammenhang zu, doch das Finale entschädigt durch eine sehr gute Auflösung und vor allem gibt es eine Lösung, die nicht unbedingt erwartet werden darf, aber doch erraten werden kann, wenn gut genug zugehört wird.

Stephan Benson trägt die 6 CDs ohne mit der Wimper zu zucken durch. Es gibt keine Lustlosigkeit und auch die Betonungen sitzen. Er versetzt sich in die jeweilige Lage und, wie schon in zahlreichen anderen Hörbuchprojekten, macht deutlich, welche Figur spricht, indem er seine Stimme verstellt. Dies wirkt aber nie Albern, oder aufgezwungen. Ein besonderes Highlight ist auch die Gabe das richtige Tempo zu finden. Mit der Spannung steigert Herr Benson auch seine Art des Vortrags und erhöht so die Spannung.

Die Verpackung ist erneut ein offenes Papp-Digipak ohne Schuber. Staub kann daher leicht eindringen und auch die CDs können leicht verkratzt werden, das sie in kleinen Pappschlitzen stecken. Warum diese Verpackung, anstelle einer ordentlichen CD-Halterung und Schuber oder Jewel-Case, zum Schutz von Staub, verwendet wird, bleibt ein Geheimnis des Herstellers. Technisch enttäuscht nichts. Es gibt zahlreiche Kapitel zum Wiedereinstieg und eine angemessene, gleichhohe Lautstärke auf allen CDs.

Fazit: Ein Roman, der zwar bekannt Motive bringt, aber diese völlig eigenständig in eine sehr spannende Handlung verarbeitet. Die gute Vortragsart von Stephan Benson sorgt, genau wie die Vorlage, für einen sehr spannenden und kurzweiligen Hörspaß.