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Johannes W. Betz

»Der Tunnel« (gelesen von Joachim Tennstedt)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Joachim Tennstedt
Format: 3 CD's
Länge: ca. 180 Min.
Herausgabe: 2001
ISBN: 3-935403-08-9
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Klappentext

In der Nacht zum 13. August 1961 nimmt die Teilung Deutschlands dramatische Ausmaße an. Um den Flüchtlingsstrom von täglich fast 4000 Menschen in den Westen zu stoppen, rücken die Kampftruppen der DDR an der Grenzlinie an. Der Osten wird abgeriegelt, Stacheldraht wird verlegt - der Mauerbau beginnt.

Von nun an wird die Grenze mit dem Befehl zum Scharfschießen schwer bewacht. Trotzdem wagen Tausende die Flucht, um zu ihren Familien gelangen oder um sich als politisch Verfolgte vor der Staatssicherung zu retten.

© 2001, Buecher zum Hoeren Statt Lesen GmbH

Rezension

Mit 'Der Tunnel' haben wir wirklich eine etwas eigenwillige, eigentständige neue Form des 'Original Hörspiels zum Film', denn auf der einen Seite ist es ein Hörspiel, aber genauer betrachtet doch wieder ein Hörbuch!

Joachim Tennstedt liest den Großteil der Zeit sehr Detailiert die Szenenbeschreibungen und zusätzliche Eindrücke vor, und gibt - wie bei einem guten Hörbuch üblich, jeder Figur einen eigenen Charakter. Nach ungefähr 10 oder mehr Minuten gibt es eine Szene zum Film im Original-Ton, nach der Szene wieder eine Lesung. Das mag jetzt verwirrend klingen, ist es aber nicht. Es gelingt dem jungen Label 'Bücher zum Hören' auch so anzubieten. Man hört also einen schon bekannten Film als O-Ton + guter Lesung in einem! Das Ergebnis überzeugt, lediglich der weiße einfallslose Kleber auf den CDs fällt ein wenig negativ ins Gewicht, aber ansonsten kann hier ein 'ZUGREIFEN' ausgesprochen werden.

Fazit: Mit einer ungewöhnlichen Idee, die aber doch eigentlich naheliegend ist, gelingt es dem Produzenten mit 'Der Tunnel' tatsächlich eine Marktlücke zu schließen, die ein Ergebnis hervorruft das eine Chance verdient.