Die drei ??? (177) "Der Geist des Goldgräbers"

Buch: André Minninger
Buchvorlage: André Marx
Produktion und Regie: Heikedine Körting
Redaktion: Wanda Osten
Format: 1 CD (9 Tracks)
Länge: 68:41 Min.
Herausgabe: 2. Oktober 2015



Inhalt

Im menschenleeren Dead Mans Canyon begegnet den drei ??? plötzlich ein Goldgräber. Und zwar nicht irgendeiner John Dewey kam vor über 100 Jahren zu Tode und verfluchte jeden, der seinem Gold zu nahe kommt. Für Justus steht fest: Alles Legende! Doch als in der darauffolgenden Nacht gespenstischer Besuch vor der Tür steht, erwacht die Legende zum Leben ...


Besetzung
Rolle Sprecher
Erzähler Thomas Fritsch
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Dusty Kirkpatrick Hans Kahlert
Miranda Kramer Susanne Sternberg
Barclay Horst Stark
Holly Martina Treger
u. a.

© 2014, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. Stuttgart
(P) 2015, Sony Music Entertainment - München


Kommentar - Detlef Kurtz

Der Auftakt ist äußerst gelungen. Leider neigt die Hörspieladaption dazu keine klare Linie zu besitzen. Die Handlung plätschert von A nach B. Die spannenden Momente bekommen ganz wenig Raum und wirken wie ein kurzes Aufblitzen eines Blitzlichtes. Das bedeutet nicht, das sich gelangweilt werden muß, wohl aber, dass die Produktion dem gruseligen Titel nicht wirklich gerecht wird. Die Dynamik entsteht durch Szenenwechsel und einer rundum guten Besetzung. Überraschungen gibt es hingegen weniger. Es fehlt einfach eine nachfühlbare Bedrohung. Sehr enttäuschend ist auch, das Rauchen plötzlich in einer Szene vorkommen muß. Ist das nötig? Die Bemerkung über das Rauchen hätte wirklich fehlen dürfen...

Die Besetzung bereitet große Freude. Ein Wiederhören mit Horst Stark, der vor gefühlten zwei Jahrzehnten seinen letzten EUROPA-Auftritt hat (vielleicht sogar länger), bietet dieses Hörspiel. Aber nicht nur die Männer sind gut drauf, sondern auch die Frauen. Die streng klingende Martina Treger (auch bekannt als "Asmodina" aus John Sinclair) darf wieder ordentlich böse und gehässige Sätze von sich geben. Es gibt niemand der unmotiviert oder künstlich klingt.

Die Musik scheint nach keinem klaren Muster ausgewählt zu werden. Moderne Klänge und klassische Themen wechseln sich gegenseitig ab. Ein kleines Novum ist der Einsatz der alten Titelmelodie (die in den 90er Jahren eingesetzt wurde) in einer neuen Variante als Zwischenmelodie. Die Version klingt gut und darf gern öfter zum Einsatz kommen. Zahlreiche Geräusche unterstützen die Szenen. Musik und Effekte stören aber nie den Dialogfluss.

Fazit: Kein klarer Spannungsbogen, aber dank der guten Besetzung unterhaltsam.



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