Inhalt:
Was hat die Selbstverbrennung einer jungen Frau mit dem bestialischen Mord am ehemaligen schwedischen Justizminister und der rästelhaft platzierten Leiche eines Kunsthändlers zu tun? Kommissar Wallander steht vor einem Rätsel. Er vermutet den Mörder im Kreise illegaler Kunstschieber. Hat er es mit einem Serienmörder zu tun? Wann ist das nächste Opfer der skrupellosen Killer zu erwarten? Die Zeit drängt. Bei seinen Ermittlungen begibt sich Wallander auf eine falsche Fährte ...
| Besetzung |
| Rolle |
Sprecher |
| Erzähler |
Peter Matic |
| Kurt Wallander |
Hermann Beyer |
| Magnusson |
Gerd Grasse |
| Forsfält |
Peter Groeger |
| Nyberg |
Rainer Heise |
| Elisabeth |
Nina Hass |
| Frau Fredmann |
Ulrike Krumbiegel |
| Sjösten |
Otto Mellies |
| Martinsson |
Joachim Schönfeld |
| Frau Carlmann |
Christine Schorn |
| Hans Logard |
Götz Schulte |
| Stefan |
Jens Wawrzeck |
© 2000/2003, Der Hörverlag - München / 1999, SFB
Kommentar - Detlef Kurtz
Die eigentlich spannende Geschichte um einen Serienmörder, entwickelt sich – dank sehr seltsamer, langweiliger Umsetzung – zu einer sehr trägen Inszenierung. Statt durch Dialoge, wird hier ein wirklich großer Teil durch Peter Matic als Erzähler bestritten. So wird ohne Geräusche beschrieben wie der Täter zuschlägt, oder unser Held Kurt Wallander in eine Falle läuft. Die Erzähltexte werden selten durch Dialoge unterbrochen, so dass bei den 3 CD’s eher den Eindruck erhält, eine Lesung in den CD-Player gelegt zu haben.
Schade eigentlich, trotz Sprecher wie Peter Matic und Jens Wawrczeck, leidet das Hörspiel an der wirklich ungewohnt schlechten Umsetzung des Stoffes. Selbst Kurt Wallander wurde nicht – wie in anderen Radiohörspielen von Ulrich Pleitgen – oder Heinz Kloss in den Hörspielproduktionen für den Hörverlag – besetzt, sondern hat eine andere Stimme. Was bleibt ist ein wirklich negativer Eindruck über die Produktion, zumindest wenn bereits die guten Umsetzungen von STIL, oder das neuste Mankell-Werk „Vor dem Frost“ von Sven Stricker, gehört wurden. Selbst die Dialoge werden teilweise nicht mit Herzblut gespielt, sondern hier und dort einfach nur gelangweilt abgelesen. Ein Lichtblick bleibt Hermann Beyer als Kurt Wallander, der seine Texte wirklich spielt.
Positiv fällt die Produktion der CD auf: Die CD wurde mit genügend Tracks unterteilt, eine Pause kann jederzeit eingelegt werden, was auch bitter nötig ist, denn der Stoff ist durch die vielen Erzählstücke, mehr als trocken! Die Booklets enthalten die üblichen Angaben, wie eine Besetzungsliste und Längenangaben der CDs. Abgerundet wird das Booklet-1 mit einer kleinen Biografie von Peter Matic, das zweite enthält eine Biografie von Henning Mankell.
Fazit: Auf „Die falsche Fährte“ gelangt nicht nur unser Titelheld, sondern auch der Hörer, der eine spannende Inszenierung erwartet, aber eher eine Lesung mit kleinen Dialogeinlagen bekommt. Wer die Mischung aus Lesung und kurzen Dialogen mag, der wird vermutlich seine Freude haben, aber alle die Hörspiele wie „Die Pyramide“ oder „Der Mann, der lächelte“ erwarten, werden sich vermutlich sehr über den Kauf des Stückes ärgern.
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