Gespenster-Krimi (01) "Mörderbäume"

Buch: Markus Topf
Vorlage: Earl Warren
Regie: Patrick Holtheuer
Christoph Piasecki
Produktion: Contendo & Audionarchie
Format: 1 CD
Länge: 86:41 Min.
Herausgabe: 16. Januar 2015



Inhalt

In den schottischen Grampian-Mountains reißen die Vermisstenfälle nicht ab. Seit Jahren verschwinden dort Touristen und Reisende auf rätselhafte Weise so auch der Bruder der Journalistin Vera Lorrimer. Die junge Frau macht sich auf die Suche und stößt dabei auf eine Mauer des Schweigens.Die Bewohner der kleinen Ortschaft Killamy hüten offenbar ein schreckliches Geheimnis. Als die Bäume des Geisterwalds zu mörderischem Leben erwachen, muss sich Vera dunklen Mächten stellen!


Besetzung
Rolle Sprecher
Erzähler Jürgen Holdorf
Vera Lorrimer Christine Pappertf
Edward Mackintosh Uve Teschnerf
Achaz Jürgen Thormannf
Inspektor Fishby Tobias Kluckertf
Chief Constable McDowell Helmut Kraussf
James Dennison Volker Brandtf
Fergus Christian Rudolff
Sean Daniel Faustf
Wirt Peter Weisf
Elroy Max von der Groebenf
Fred Nina Möllekenf
Liam Jannik Endemannf
Ladenbesitzerin Ulrike Hübschmannf
u. a.

© 2015 by Contendo Media GmbH
Mit freundlicher Genehmigung der Bastei Lübbe AG - Köln.


Kommentar - Detlef Kurtz

Lange sah es so aus, als würden die „Gespenster-Krimis“ nicht zurück in die Hörspielwelt finden, vor allem weil mit dem Produkt „Geister-Schocker“ eine recht ähnliche Reihe bereits etabliert wurde. Audionarchie und Contendo wagen gemeinsam diesen Schritt! Die erste Folge bietet allerdings nicht sonderlich viel „Gänsehaut“, dafür aber eine dichte und gut gelungene Fantasy-Geschichte. Sie handelt von einer jungen Reporterin, die auf der Suche nach jemanden ist. Stück für Stück kommt sie der Wahrheit näher, die im wahrsten Sinn des Wortes fantastisch ist. In „Mörderbäume“ geht es um einen Zauberwald, der ein mystisches Geheimnis hegt.

Ein wenig erinnert die Machart an „Gruselkabinett“ (Titania Medien). Die Geschichte bekommt ordentlich Raum für eine gesunde Entwicklung. Das Tempo baut sich langsam, aber stetig, auf. Langweilig ist dies nicht. Im Gegenteil es entsteht eine bessere Bindung an die Hauptfigur. Ein Mitfiebern bleibt daher nicht aus. Wendungen wissen ebenfalls zu gefallen. Das Geheimnis macht ordentlich neugierig und hält die Geschichte interessant. Grusel fehlt, aber wer ehrlich ist, weiß auch das selbst bei Oliver Döring seinen „Gespenster-Krimis“ durchaus ruhige Folgen vorhanden waren.

Christine Pappert ist der Spaß an der Rolle und der Arbeit anzuhören. Sie klingt von der ersten bis zur letzten Sekunde natürlich und steigert sich gut hinein. Wer glaubt sie zu kennen, hat entweder andere Hörspielrollen gehört, oder kennt sie aus zahlreichen Synchronrollen wie Carrie in „King of Queens“. Kleine Rollen sind allerdings weniger natürlich bei der Sache, aber die, die nicht natürlich agieren, haben nur ganz wenig Text. Die Profis bleiben daher erfreulicherweise in der Überzahl.

Musik und Effekte sind sehr stimmungsvoll. Sie sorgen für eine angenehme, aber nicht übertriebene Grundstimmung. Schade ist, das die düsteren Baumgeräusche oft durch einen Erzähleinsatz unterbrochen werden. Dies geht deutlich auf Kosten der Gänsehaut, die sich dadurch nur sehr wenig aufstellt. Die Lautstärke ist stets ausgewogen. Die Kapiteleinteilung absolut vorbildlich. Jede Szene kann angewählt oder übersprungen werden.

Fazit: Spannend und mysteriös, aber nicht sonderlich gruselig. Eine gute Besetzung und ein gelungenes Soundkonzept halten den Hörer bei der Stange.



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