Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Erzähler |
Rainer Schmitt |
Anna Kronberg |
Katrin Heßt |
Johannes Kronberg |
Lutz Mackensyt |
Dr. Tim Peters |
Jens Wendlandt |
Erich Fricke |
Douglas Welbatt |
Kommissar Erler |
Jürgen Thormannt |
Elvira |
Dagmar Bittnert |
Vadim |
Asad Schwarzt |
Nellie |
Yvonne Greitzket |
Sylvia Kronberg |
Sylvie Noglert |
Einsatzleiter Laux |
Andreas Conradt |
Dr. Galanis |
Volker Brandtt |
Oberschwester |
Daniela Hoffmannt |
Axinja Szábo |
Ulrike Hübschmannt |
u. a. |
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Mit freundlicher Genehmigung der Bastei Lübbe AG - Köln.
Kommentar - Detlef Kurtz
Eine Krankenschwester wird gebissen und nach dem Biss scheint sich ihre Persönlichkeit massiv zu ändern. Sie wird zu dem genauen Gegenteil ihrer selbst. Bis ihre Eltern verstehen, um was es geht, scheint es zu spät zu sein…
In der exklusiv verfassten Geschichte von Markus Topf geht es alles andere als prüde zu. Nicht jeder wird daher mit der Geschichte zurechtkommen. Die Bedrohung, die von ihr ausgeht, wird gekonnt übertragen. Logisch sind die Motive allerdings nicht. Warum sollte das Böse auf das Böse losgehen? Echte Schrecksekunden kommen allerdings nicht auf. Das Hörspiel wird durch angedeutete Gewalt dominiert. Es entsteht ein gewisses Maß an Spannung, aber gruselig ist hier im Grunde nichts.
Die schauspielerischen Leistungen aller beteiligten sind solide, aber nicht herausragend. Katrin Heß, die beide Seiten – die Gute und die Böse – meistern muß, hat hörbar ein wenig Mühe das Böse richtig darzustellen. Das abgrundtief Böse klingt manchmal aber eine Spur zu gewollt. Die gute und liebe Seite bekommt sie hervorragend hin. Gleiches gilt auch für die Sexszene, die unter einem falschen Timing leidet und durch unnatürliches Stöhnen eher zur Belustigung beiträgt. Kleine Rollen wirken teilweise etwas steifer als nötig. Die Auswahl des Erzählers ist ebenfalls etwas gewöhnungsbedürftig. Rainer Schmitt klingt einen Hauch zu nett und kann erst im späteren Verlauf punkten. Einen etwas bedrohlicheren Grundton beim Erzähler wäre für den Spannungsaufbau sicherlich von Vorteil gewesen.
Musik und Effekte brauchen sich hinter keiner aktuellen Produktion zu verstecken. Die Geräusche werden punktgenau eingesetzt und passen sich der Situation glaubwürdig an.
Fazit: Statt schaurig, eher obszön und aufreibend. Spannend ist der zweite Teil durchaus, aber einen Hauch mehr Niveau und Logik wäre sicherlich nicht verkehrt gewesen.