Sherlock Holmes (17) "Silberpfeil"

Buch:

Daniela Wakonigg

Produktion und Regie:

Studio Maritim

Aufnahmestudio:

Violett-Media München

Stimmgerecht Berlin

Format:

1 CD (16 Tracks)

Länge:

57:34 Min.

Herausgabe:

29. Oktober 2007

ISBN:

978-3-86714-055-3




Inhalt

Silberpfeil - das wertvollste Rennpferd Englands - ist spurlos verschwunden und sein Trainer wird ermordet aufgefunden. Glücklicherweise kann die Polizei den Fall umgehend klären und verhaftet einen verdächtigen Buchmacher. Aber ist er wirklich der Mörder? Und vor allem: Wo ist Silberpfeil? Fragen, die nur von dem genialen Meisterdetektiv Sherlock Holmes und seinem Freund Dr. Watson geklärt werden können.


Besetzung
Rolle Sprecher
Sherlock Holmes Christian Rode
Dr. Watson Peter Groeger
Inspektor Lestrade Volker Brandt
Colonel Ross Christian Mey
Edith Baxter Sabine Bohlmann
Ned Hunter Gerhard Aktun
Fitzroy Simpson Fritz von Hardenberg
Silas Brown Andreas Borcherding
Mr. John Straker Michael Scherntaner
Mrs. Straker Sabine Gutberlet
Constable McGregor Norbert Gastell
Stallbursche Phillipp Brammer

© 2007, Maritim-Verlag, Dortmund



Kommentar - Detlef Kurtz

„Silberpfeil“ ist das teuerste Pferd in ganz England, kein Wunder das auch kriminelle Elemente ein Interesse für den schönen Hengst entdecken. Als das Pferd verschwindet, wird Holmes eingeschaltet...

Die Umsetzung begeistert und enttäuscht gleichermaßen. Sehr störend und unverständlich ist der umgeschriebene Anfang. Im Original gibt es die Szene am Stall überhaupt nicht, sie zieht das Hörspiel nur unnötig in die Länge. Das Watson und Holmes im Zug streiten und das Watson keine Ahnung hat, wohin die Reise geht, ist ebenfalls von Daniela Wakonigg frei erfunden. Im Originalroman unterhalten sich Watson und Holmes in der Bakerstreet über den Fall und Watson wundert sich in der Ich-Perspektive das Holmes nicht schon viel früher in diesen interessanten Fall verwickelt wurde. Warum unbedingt so vorgegangen werden muß, bleibt unverständlich. Der Fall ist im Original originell und interessant genug. Er benötigt keine neuen Szenen und schon gar nicht welche, die die Handlung nur unnötig aufhalten. Durch die erfundenen Szenen wird das Tempo und teilweise auch die Spannung des Originals genommen, auch wenn die vorliegende Umsetzung – für sich allein genommen – unterhält, wäre eine dichter am Original angelegte Vertonung deutlich spannender!

Begeisterung bereitet das Hörspiel dennoch. Die Sprecher sind gut und auch die Dialoge untereinander klingen nicht ganz so künstlich, obwohl zwei Aufnahmeleiter in zwei verschiedenen Städten die Rollen einzeln aufnehmen. Wobei nach wie vor hörbar ist, das es so ist und eine Regie wohl sehr viel mehr aus den Dialogen holen könnte. Am besten klingen nach wie vor Peter Groeger und Christian Rode, die als Dr. Watson und Sherlock Holmes einmal mehr begeistern. Volker Brandt klingt nach wie vor unmotiviert, sehr schade, besonders weil klar ist, das er mehr kann, aber dazu nicht von den Aufnahmeleitern verleitet wird...

Musik und Geräusche werden nur dezent eingesetzt. Besonders die Geräuschkulisse könnte manchmal detaillierte und aufwendiger sein. Hier ein Zugpfeifen, dort ein paar Schritte. 15 Tracks sorgen für eine vorbildliche Kapitelauswahl. Jede Szene kann nach Belieben angesprungen, oder übersprungen werden. Der 16. Track bietet ein paar Blödeleien, die bei den Aufnahmen entstanden sind und einen schmunzelnden Hörer zurücklassen.

Fazit: Ein Fall, der deutlich spannender hätte werden können. Die Bearbeitung hat schon öfter Szenen hinzugefügt, geht aber besonders hier manchmal etwas zu weit. Näher am Original wäre spannender. Das Hörspiel ist zwar unterhaltsam, aber steht eindeutig im Schatten der Buchvorlage!



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