Sherlock Holmes (37) "Die einsame Radfahrerin"

Buch: Ben Sachtleben
Produktion und Regie: Studio Maritim
Aufnahme: Marc Chainiaux
Peter Brandt
Format: 1 CD (20 Tracks)
Länge: 61:57 Min.
Herausgabe: 16. Juni 2009
ISBN: 978-3-86714-193-2



Inhalt

Ein schwarzgekleideter Mann stellt Miss Violet Smith auf seinem Fahrrad nach. Und das in einer der einsamsten Gegenden der Charlington Heide. Immer exakt an der gleichen Stelle. So schnell er auftaucht, so schnell verschwindet er auch wieder. Die Gründe für sein Erscheinen bleiben dabei ebenso rätselhaft, wie seine Identität. Schließlich bittet die verunsicherte, ja, mittlerweile verängstigte Frau Sherlock Holmes um Rat. Dieser hält das Ganze jedoch für die harmlose Posse eines schüchternen Verehrers. Eine fatale Fehleinschätzung, wie Holmes bald erkennen muss..


Besetzung
Rolle Sprecher
Sherlock Holmes Christian Rode
Dr. Watson Peter Groeger
Violet Smith Sabine Bohlmann
Bob Carruthers Manfred Erdmann
Woodley Andreas von der Meden
Wirt Fritz von Hardenberg
Williamson Michael Habeck

© 2009, Maritim-Verlag, Dortmund



Kommentar - Detlef Kurtz

Die Vertonung trägt einen Titel der zunächst darüber nachdenken lässt ob die Vorlage wirklich von Sir Arthur Conan Doyle stammt, doch es ist so. Dies wird aber beim Hören recht deutlich. Hinter dem vermeintlich harmlosen, ja fast schon belanglosen Titel, verbirgt sich eine interessante Geschichte.

Eine junge Musiklehrerin fühlt sich verfolgt, doch wer steckt dahinter? Nachforschungen müssen angestellt werden und wiedereinmal darf Watson lernen, was er alles bei den Ermittlungen beachten sollte und allzuoft hat nur Holmes den vollen Durchblick, was der Unterhaltung natürlich nicht schadet, sondern vom Meisterdetektiv erwartet wird. Dieser Fall ermöglicht allerdings doch das Miträsteln, bis zu einem gewißen Grad, ist es nämlich durchaus möglich die gleichen Schlußfolgerungen zu ziehen, auch wenn die Lösung des Falles als Hörer kaum möglich ist.

Die Handlung benötigt nur wenige Sprecher, dennoch ist sie unterhaltsam und das von der ersten bis zur letzten Minute. Das liegt vor allem an dem gut ausgewogenen Skript das sich für die üblichen Holmes vs. Watson-Szenen Zeit nimmt, aber auch für andere Momente. Es geht sowohl lustig, als auch ein wenig spannend zu. Wie in fast jeder Maritim-Vertonung gibt es auch hier Szenen, die nicht unbedingt nötig wären, aber die Umsetzung wirkt nicht aufgebähter, als ohne sie.

Sprecher, Musik und Effekte ergeben einen wunderbaren Klangteppich. Das Hauptaugenmerk sind die Dialoge und so fallen sie natürlich auch am deutlichsten auf. Die Auswahl der Geräusche könnte ruhig üppiger ausfallen.Die Musik untersützt besonders Szenenwechsel, oder wird zum Spannungsaufbau genutzt. Die Effekte sind dezent und halten sich recht oft im Hintergrund.

Fazit: Eine eher unbekannte Vorlage, die zu einer gelungenen Krimistunde führt, da das Miträsteln stellenweise möglich ist. Die Sprecher haben hörbar Spaß und so bietet das Hörspiel auch für die Hörer einen schönen Krimiabend.



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