Sherlock Holmes (62) "Der verschwundene Sherlock Holmes"

Buch: Peter Krüger
Produktion und Regie: Studio Maritim
Aufnahme: Peter Brandt
Format: 1 CD (19 Tracks)
Länge: 77:11 Min.
Herausgabe: 6. September 2013



Inhalt

Es ist nicht das erste Mal, dass Watson seinen Freund Holmes nicht im Hause auf der Baker Street 221b antrifft. Doch diesmal spricht einiges dafür, dass der Detektiv nicht aus freiem Willen abwesend ist. Ist er das Opfer einer Entführung geworden? Oder hat er sich bei den Recherchen eines Falles diesmal zu weit in Gefahr begeben? Watson bleibt nur, sich allein auf die Suche nach seinem Freund zu machen und die Spur diesmal ohne den Beistand von dessen kühlem, analytischem Verstand zu verfolgen. Zur gleichen Zeit erwacht anderswo ein Mann ohne Gedächtnis in einer prekären Lage...


Besetzung
Rolle Sprecher
Sherlock Holmes Christian Rode
Dr. Watson Peter Groeger
Constable Ole Pfennig
Wirt Gerhard Acktun
Brimley Walter von Hauff
Mrs. Proppett Roswita Benda
Mtulivu Michael Schernthaner
Billy Phillip Brammer

© 2013, Maritim-Verlag, Dortmund



Kommentar - Detlef Kurtz

Mit Folge 62 wird die erste Folge präsentiert, die nicht aus der Feder von Sir Arthur Conan Doyle stammt. Sie bietet einen durchaus interessanten Ansatz: Der Meisterdetektiv ist verschwunden und hat sein Gedächtnis verloren, weshalb er nicht selbst in der Lage ist, sich aus seiner Situation zu retten. Es beginnt eine rätselhafte Spurensuche mit Watson und einem bisher unbekannten Polizisten. Die Spannung bleibt allerdings auf der Strecke, da schon nach einer kurzen Einleitung, durch Szenen mit Sherlock Holmes, verraten wird, was los ist. Ein wenig mehr „zappeln lassen“ hätte der Geschichte durchaus gut getan. Durch das Hin und Her wird zwar eine gute Dynamik erzielt, aber eben keine große Spannung aufgebaut.

Die Geschichte wird durch die Leistungen der Sprecher lebendig. Allerdings scheinen diese ohne große Regieführung zu agieren. Es kommt zum leichten Overacting bei Christian Rode. Er führt viele Selbstgespräche, die durch geschikte Dialoge glaubhaft, aber dennoch ein wenig künstlich wirken. Peter Groeger ist als Watson zwar in seinem Element, aber liefert ein paar unsichere Passagen mit falschen Sprechpausen ein, dass hätte wirklich nicht sein dürfen. Massiv sind die Fehler nicht, aber sie treten hier und dort auf, weshalb die Hörer unfreiwillig aus der Geschichte gerissen werden, weil die Produktion einfach kein rundes Gesamtwerk abliefert!

Musik und Effekte werden sporadisch aber passend eingesetzt. Die alte, lange Titelmelodie gibt es nicht mehr, aber die Einführung mit der Tower-Bridge-Uhr wurde als Auftakt weiterhin verwendet.

Fazit: Eine originelle, kurzweilige Geschichte, die durch gute Sprecher, in einer schlechten (ohne?) Regie leider nur halb überzeugt. Nur für echte Fans der Maritim-Serie!



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