Inhalt
Sherlock Holmes Vater Sherrinford hat seinem Sohn die Bücher weggenommen, weil der zu viel liest. Zum Glück kann sein Bruder Mycroft ihn mit einem Auftrag ablenken. Mycroft will wissen, wieso der achtbare Richter Huntingworth jeden Abend ins anrüchige East End fährt. Zu dumm nur, dass Sherlocks neuer Mitbewohner, der gleichaltrige Victor Trevor, bei der Sache dabei sein will. Zu zweit kommen sie einem ungelösten Fall auf die Spur ...
Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Erzähler |
Norbert Langer |
Sherlock Holmes |
Dirk Petrick |
Victor Trevor |
Sebastian Fitzner |
Sherrinford |
Charles Rettinghaus |
Mycroft |
Roman Knizka |
Mrs. Emery |
Johanna Hanke |
Richter Huntingworth |
Stefan Staudinger |
Joseph Huntingworth |
Hannes Maurer |
Inspector Fonstead |
Mario Hassert |
© + (P) 2020, floff publishing
Kommentar - Detlef Kurtz
In dieser neuen Serie begleiten wir den jungen Holmes. Er erlebt bereits vor seiner Karriere, als größter Meisterdetektiv, Abenteuer und sein Blick für das Wesentliche scheint ebenfalls bereits durch. Der Auftakt hat gute und schlechte Seiten. Einige Eigenheiten werden nicht erklärt und sehr oft eingesetzt. Mycroft besteht ständig darauf, dass er als „Jupiter“ von Sherlock angesprochen wird. Sherlock wird wiederum als „Apollo“ angesprochen. Warum? Das hätte ruhig gestrichen werden können. Glücklicherweise überwiegt der positive Eindruck. Der junge Holmes klärt für seinen Bruder aber auch für sich selbst ein Geheimnis. Eine schlagfertige Bekanntschaft mit anderen Jungen, die sich nicht wie Gentleman benehmen, fehlt natürlich auch nicht. Das Tempo des Auftakts ist recht gediegen. Langeweile entsteht jedoch nie. Ein Krimispaß der für jüngere Ohren konzipiert und bedenkenlos für sie empfohlen werden kann.
Die Besetzung begeistert durch eine gute Mischung aus bekannten und weniger bekannten Stimmen. Als Erzähler leitet uns Norbert Langer, der bestens als Tom Selleck in „Magnum“ oder Inspector Barnaby ein Begriff ist. Wer die Rollen kennt, wird vielleicht einen Moment brauchen, um nicht eine der beiden Figuren zu sehen, statt einen erzählenden Holmes im hohen Alter. Allerdings klingt Herr Langer immer noch sehr jung, weshalb er als Rentner-Holmes vielleicht nicht die beste Wahl gewesen ist. Ein nettes Gimick ist ohne Zweifel Charles Rettinghaus als Vater von Sherlock, denn er ist bekanntlich selbst Sherlock Holmes in zwei Kinofilmen und in diversen Hörspielen von Maritim. Frauen sind recht rar gesät. Bis auf eine Haushälterin gibt es nur männliche Figuren. Die Sprecher spielen ihre Texte. Es macht Spaß ihnen zuzuhören und somit dürfen alte und junge Ohren sich gleichermaßen gut unterhalten.
Die Titelmelodie ist sehr gelungen. Geräusche sorgen für eine gute Untermalung. Hier und dort könnten allerdings mehr Effekte zum Einsatz kommen. Der Erzähler wird dezent eingesetzt.
Fazit: Wie jede 1. Folge. Zunächst ein wenig zäh, aber um so weiter gehört wird, desto interessanter geht es zu. Ein solider Auftakt mit kleinen Schwächen, aber mit einer durchdachten Geschichte und guten Sprechern.
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