John Sinclair: Tonstudio Braun 2 "Der schwarze Henker"

Buch und Regie: keine Angaben
Nach Heftroman: Nr. 14
Format: 1 CD
Länge: ca. 60 Min.
CD-Herausgabe: 10. Dezember 2015



Inhalt

Er war eine Bestie, grausam und gnadenlos. Sein Handwerk war Mord, Mord für die Herrschenden. Unschuldige starben unter seinem Beil. Bis sich vier mutige Männer aufmachten, ihn zu töten. Sie hatten an alles gedacht -. nur an eines nicht. Der schwarze Henker war unsterblich!

Das Kult-Comeback der Hörspiel-Legende: Die originalen Klassiker von Tonstudio Braun digital überarbeitet und erstmals auf CD!

Besetzung
** Zu dieser Produktion gibt es keine offiziellen Besetzungslisten! **

© 1980/2015 by Tonstudio Braun GmbH & Lübbe Audio, Bastei Lübbe AG


Kommentar - Detlef Kurtz

Es fällt heute ein wenig schwer diese Folge ernst zu nehmen. Okay, die Serie stammt aus den 80er Jahren, aber auch andere Serien aus dieser Zeit können heute noch durch Spannung und gutem Schauspiel eine kleine Gänsehaut zaubern. In "Der schwarze Henker" schien gar kein Anspruch vorzuliegen eine gruselige und unheimliche Folge zu zaubern. Während der Auftakt der "Tonstudio Braun"-Serie durchaus auch heute noch gute Momente bot, ist Folge 2 einfach nur komisch. Zum einen liegt das an der Musikauswahl als auch an den schauspielerischen Leistungen. Alles wirkt einen Hauch zu aufgesetzt. Das Stück kennt eher wie ein komödiantisches Theaterspiel. Heute ist diese Folge daher nur Fans, oder Trash-Liebhabern zu empfehlen.

Die Leistungen der Besetzung sind sehr unterschiedlich. Einige Gäste sind in ihrem Element und klingen authentisch, andere unfreiwillig komisch. Die Beteiligten neigen teilweise zum leichtem "Overacting", besonders der "Gastbösewicht" lacht bei jeder Gelegenheit. Düsternis kommt selten auf, dafür aber die Abgebrühtheit der Figur. Titelheld John Sinclair klingt natürlich, neigt aber schlagartig kurze und oft unnötig schroff klingende Fragen zu stellen. Dies wirkt teilweise zu gestellt, da diese Dialoge einfach nicht homogen ablaufen. Eine Frau, die bedroht wird, bietet ein Stöhnen, das eher nach Lust klingt. Diese kleinen Unebenheiten machen aus diesem Werk eher eine Comedy.

Dezente Geräusche und günstig produzierte Musik geben dem Hörspiel ein völlig eigenes Gewand. Allerdings sorgt besonders die Musik für einen unfreiwillig humorvollen Grundton. Kaum ist Spannung aufgebaut, kommt eine schwungvolle Melodie, die die sorgsam aufgebaute Dramatik kaputt macht. Ob dies vielleicht sogar ein bewusstes Stilmittel war, um kindgerecht zu bleiben, ist leider unklar. Kult und wohl einzigartig ist das Geräusch eines Pfeils, das durch ein menschliches, deutliche hörbares "Pffiiiiiu" inszeniert wird. Die Tonqualität der CD-Auflage ist erstklassig. Im Gegensatz zu anderen Neuauflagen gibt es keinerlei Makel!

Fazit: Humorvolle Stunden sind garantiert, ob dies so beabsichtigt war, ist unklar. Ein trashiger Spaß für zwischendurch. Echter Grusel wird nie erreicht, dafür sorgen flotte Sprüche und einzigartige Musik für eine ebensolche Unterhaltung.



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