Offenbarung 23 (45) "Rheingold"

Buch: Jan Gaspard
Regie: Sebastian Pobot
Patrick Holtheuer
Produktion: Sebastian Pobot
Format: 1 CD (10 Tracks)
Länge: 68:07 Min.
Herausgabe: 1. Februar 2013



Inhalt

Mit Hochgeschwindigkeit rast der historische TEE-Zug Rheingold am Ufer des deutschen Schicksalsflusses entlang. An Bord der Berliner Student Georg Brand. Doch zu spät erkennt dieser das düstere Geheimnis der alten Erste-Klasse-Waggons. Und schon ist er mittendrin in der turbulenten Jagd nach dem wahren Hort der Nibelungen, den einst der legendäre Erzschurke Hagen von Tronje in den Fluten von Gevatter Rhein versenkt haben soll!


Besetzung
Rolle Sprecher
Intro / Tron Jaron Löwenberg
Erzähler Helmut Krauss
Georg Brand alias T-Rex Alexander Turrek
Tatjana Junk alias Nolo Marie Bierstedt
Kim Schmittke Peter Flechtner
Nachrichtensprecher Jens Riewa
Schaffner Eckart Dux
Taxifahrer Jürgen Kluckert
Zwerg Stefan Fredrich
u. a.

© 2013, Highscore Music


Kommentar - Detlef Kurtz

Ein kleines Zugmodell schickt T-Rex auf eine neue Spurensuche. Er entschließt sich mit dem Originalmodell zu fahren und auf die Jagd nach Antworten zu gehen. Schon bald wird klar, dass auch dieses Abenteuer, von der Gegenseite, nicht unbemerkt bleibt…

Die Inhaltsangabe ist maßlos überzogen. Es geht ruhig zu. Es gibt ein paar interessante Einblicke über den Zug und wem er früher kutschiert hat. Das Tempo wird an verschiedenen Stellen kurz angehoben, um eine kurze Verfolgungsjagd in Szene zu setzen, doch im Grunde wird wieder mal der eigentliche Grund vermisst. Nach wie vor ist es so, wie schon bei den anderen Folgen des Reboots, dass kein klarer roter Faden vorhanden ist. Das Besondere, bei den ersten Folgen der Serie, waren die Verschwörungstheorien, doch die bleibt uns Jan Gaspard erneut schuldig. Der eingebaute Cliffhanger überrascht, zeitgleich fragt sich der Hörer, wie oft denn noch der Tod einer Figur angedeutet werden soll, denn, um so öfter dies geschieht, um so unglaubwürdiger werden diese Wendungen!

Was die Handlung vermissen lässt, wird durch die Sprecher ausgeglichen. Alle sind gut drauf, natürlich könnten sie manchmal etwas natürlicher klingen, doch das hier und da die Sprecher auch nicht ganz überzeugen, liegt an den sperrigen und unnatürlichen Dialogen. Peter Flechtner und Alex Turrek vermögen es trotzdem als Team zu überzeugen, genau wie Marie Bierstedt, die wieder als Nolo mit von der Party ist. Ein besonderer Gast ist Eckart Dux, der eine kleine, aber sehr feine Rolle als alter Zugspezialist zum Besten gibt. Jürgen Kluckert wird als Taxifahrer zum Tippgeber. Von allen beteiligten wirkt er am natürlichsten, obwohl er verhältnismäßig wenig Text hat.

Die Musik wird oft sehr aufdringlich eingesetzt und steht manchmal in Konkurrenz zu den Dialogen. Mehr unterstützend, statt aufdringlich, wäre nett, aber dies war schon immer ein Ärgernis in dieser Serie. Effekte werden um so spärlicher eingesetzt. Nur das Nötigste, aber eine sterile Atmosphäre entsteht dennoch nicht. Technisch verwundert die Kapiteleinteilung. Der erste Track geht satte 12 Minuten und genau der hätte eine Unterteilung mehr vertragen können, damit beim zweiten Hören das eher schlechte Vorspiel nicht nochmal angehört werden muß…

Fazit: Begeisterung mag nicht aufkommen. Gute Sprecher in einer belanglosen Hetzjagd. Die Motive werden nicht offenbart und somit wirkt die ganze Handlung ziellos. Interessante Fakten zum Zug werten die Produktion zwar auf, aber zur alten Stärke hat die Serie nach wie vor nicht zurückgefunden. Nur für echte Fans zu empfehlen!



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