Ein Fall für TKKG (197) "Tatort Wagenburg"

Buch: Martin Hofstetter
Produktion und Regie: Heikedine Körting
Redaktion: Wanda Osten
Effekte: André Minninger
Format: 1 CD (10 Tracks)
Länge: 64:37 Min.
Herausgabe: 3. Juni 2016


Inhalt

Fußballeuropameisterschaft – die Menschen in der Millionenstadt sind im Fußballfieber: Schwarz-rot-goldene Fähnchen, Leinwände und Fußballfans wohin das Auge reicht. Auch Klößchen, der mit Sport sonst nicht viel am Hut hat, fiebert mit der deutschen Nationalmannschaft mit. Kurz vor dem Achtelfinale schlittern Tim, Karl, Gaby und Klößchen in einen Fall, der die Polizei schon lange beschäftigt. Gesucht wird der Drahtzieher eines illegalen Fußballwettringes. Seine genaue Identität kennt niemand, man nennt ihn den „Kopf“ und man weiß, dass er äußerst skrupellos ist. TKKG finden heraus, dass der Kopf zwei Komplizen hat. „Die Hand“ erledigt die tägliche Arbeit des kriminellen Wettringes. Und dann ist da noch „die Faust“. Auf diese Bekanntschaft hätte Tim gern verzichtet...


Besetzung
Rolle Sprecher
Erzähler Wolfgang Kaven
Tim Sascha Draeger
Karl (Erstausgabe) Niki Nowotny
Karl (Nachauflage) Tobias Diakow
Klößchen Manou Lubowski
Gaby Rhea Harder
Heinfried Herbst Stefan Brönneke
Nico König Tobias Diakow
Nestor Mang Urs Affolter
Kommissarin Mandelbaum Christiane Leuchtmann
Bastian König Jürgen Holdorf
Micha Bruckner Robin Brosch
Pola Sabrina Heuer-Diakow
Bob Tim Grobe
SEK-Beamter Robert Missler
EvD Manfred Reddemann
Kommentator Till Huster

© und (P) 2016, Sony Music Entertainment (Germany) GmbH - München


Kommentar - Detlef Kurtz

"Bei Anpfiff Übergabe", hätte auch "Beim Abspielen Langweile" heißen können! Wer sich die Kritiken im Internet durchliest, wird merken, dass die Folge eine ist, die verschiedene Lager entstehen lässt. Es gibt Hörer, die die Folge als sehr gut ansehen und welche, die sie als lang gezogen und langweilig wahrnehmen. Wie es möglich ist, diese undurchsichtige und viel zu aufdringlich auf geheim gemachte Geschichte als gut zu bezeichnen, bleibt ehrlich gesagt ein Rätsel. Das Drehbuch verliert sich zu sehr in Erklärungen. Im ersten Moment geht es um illegale Fußballwetten und im nächsten nur um die Drahtzieher, die nach menschlichen Körperteilen benannt wurden. Es wird soviel mit "Händen" und "Füßen" hantiert, das es einen einfach nur nervt. Es entsteht weder eine klare Spannung noch Interesse für den Fall. Es fehlt einfach ein richtiger Grund, um ein Mitfiebern zu erreichen. Es entsteht weder Mitgefühl, um an der Auflösung interessiert zu sein. Die Folge reiht sich somit - im negativen Sinne - perfekt in den schlechten Fußballfolgen der Serie ein.

Wenn das mal nicht Ironie ist! Während von Fährhauston seltsames Deutsch in "Teufelskicker" durchgewunken wird, passiert Altprofi Heikedine Körting das Selbe. An einer Stelle wird von einer "Schokolade-Tafel" geredet. Das ausgerechnet Schokoholiker Klößchen dieser Fehler unterläuft, macht es noch einen Ticken peinlicher. Überhaupt enttäuscht die Leistung von Manou Lubowski , der extrem lustlos und albern klingt. Okay, seine Deutschland-Jubelrufe sollten albern klingen, aber was er daraus gemacht hat, ist unhörbar. Die Serie scheint immer mehr zur eigenen Parodie zu werden.

Die Geräusche ertönen immer rechtzeitig. Ein klarer Stil bei der Musik ist nicht zu erkennen. Sie wird recht wild gemischt. Nach Jahren kommen wieder Musikstücke aus den 90er Jahren zum Einsatz, was ein wenig Nostalgie weckt, aber das schwach Hörspiel trotzdem nicht zu retten vermag.

Fazit: Gut gemeint, aber leider schlecht ausgeführt. Langweilig, lang gezogen und viel zu gewollt auf kompliziert getrimmt. Das Motiv, damit der Hörer wirklich mitfiebert, wird einfach nicht geboten!



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