Ein Fall für TKKG "Ein fast perfektes Weihnachtsmenü"

Buch: Martin Hofstetter
Produktion und Regie: Heikedine Körting
Redaktion: Wanda Osten
Effekte: André Minninger
Format: 3 CDs
Länge: ca. 160 Min.
Herausgabe: 12. Oktober 2018


Inhalt

Wenige Tage vor Weihnachten lädt Familie Vierstein Karls Freund Tim zum Abendessen ins Nobelrestaurant „Plaisir Royal“ ein. Alle stimmen überein, dass das Weihnachtsmenü hervorragend schmeckt! Ganz anders sieht das der übergewichtige und berühmte Restaurantkritiker Pierre Ragueneau am Nachbartisch, der sich lauthals beschwert und mit seiner abschätzigen Meinung nicht hinterm Berg hält. Ganz still wird es allerdings, als er das Dessert probiert. Denn plötzlich kippt Ragueneau vornüber und landet mit dem Gesicht voran im Zimtparfait. Ein Giftanschlag! TKKG schalten sich ein und je länger sie ermitteln, desto mehr Täter kommen in Frage. Unter anderem stehen auch Karls Mutter und sein Ex-Onkel unter Verdacht. Umso wichtiger ist es, dass es TKKG gelingt, den Fall noch vor Weihnachten zu lösen! Aber die Zeit wird knapp…


Besetzung
Rolle Sprecher
Erzähler Wolfgang Kaven
Tim Sascha Draeger
Karl Tobias Diakow
Klößchen Manou Lubowski
Gaby Rhea Harder
Kommissar Glockner Wolfgang Draeger
Elisabeth Vierstein Ingeborg Kallweit
Albert Vierstein Volker Bogdan
Piérre Ragueneau Gordon Piedersack
Olga Neifer Nicola Schäffler
Dorothee Neifer Victoria Fleer
Kommissar Schalavsky Stephan Schad
u. a.

© und (P) 2018, Sony Music Entertainment (Germany) GmbH - München


Kommentar - Detlef Kurtz

Das vorliegende Hörspiel, ist das bisher längste der langlebigen Serie. Es wird kein Adventskalender geboten. Drei CDs präsentieren eine lange große Geschichte. Die Handlung kommt auf eine beachtliche Gesamtlänge von ca. 160 Minuten. Der Autor scheint mit dieser Länge wohl nicht viel anfangen zu können. Das Skript ist schwach. Etwas geschieht, kurze Zeit wird es noch einmal erzählt. Person A erzählt, wenig später erzählt Person B das gleiche. Das geht soweit, das TKKG etwas mitgeteilt bekommt, obwohl TKKG dabei war. Das künstlich in die Länge ziehen ist daher mehr als deutlich hörbar. Allerdings ist die Folge durchaus spannend, wenn da nicht die Tatsache wäre, das die Folge immer seltsamer und konstruierter wirkt. Vieles ist für treue Krimifans viel zu vorhersehbar. Mit Weihnachten hat die Folge so gut wie gar nichts zu tun. Am Anfang des Hörspiels, wird ein Abendessen im Nobelrestaurant in weihnachtlicher Stimmung eingenommen und auf der dritten CD wird Heiligabend kurz erwähnt. Das Werk lebt von der Suche nach dem Täter, die durchaus das Interesse von Anfang bis Ende hält. Es gibt zahlreiche Verdächtige und immer wieder geht es in andere Richtungen, aber ist die Lösung bekannt, bleibt die Spannung automatisch auch aus. Der Wunsch, die Geschichte noch mal zu hören, bleibt daher aus.

Die Besetzung macht das Beste aus der Geschichte, die spannende, aber auch sehr plumpe Momente bietet. Neben den Hauptrollen überzeugen auch die Gäste. Wolfgang Draeger darf einen kleinen Gastauftritt als Kommissar Glockner zum besten geben und das erfreut das Hörerherz. Ein dickes Manko ist allerdings, dass Gäste, die älter als TKKG sein sollen, genauso alt klingen. Vielleicht sind unsere Titelhelden doch langsam zu alt, um als Kinder durchzugehen?

Musik und Effekte sind auf bekanntem Niveau. Dezente Geräusche und moderne Klänge sorgen für eine solide Untermalung. Höhepunkt gibt es nicht, dafür aber recht häufig ähnliche Stücke oder gar die gleichen, sobald die CD gewechselt wurde. Die Wechsel finden allerdings an guten Stellen statt und nicht mitten im Dialog.

Fazit: Die versprochene Weihnachtsstimmung gibt es für ca 5. Minuten am Anfang und durch Erwähnung des Festes auf der dritten CD. Spannendes, aber auch vorhersehbares dringt in die Ohren, daher kommt die Sonderfolge nicht über das Niveau einer regulären hinaus.



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