Inhalt
Als der junge Graf Hyppolit die anmutige Aurelie kennenlernt, ist es Liebe auf den ersten Blick. Schon kurz darauf heiratet er seine Angebetete. Doch was hat es mit den nächtlichen Ausflügen auf sich, die Aurelie unternimmt, sobald ihr Gatte auf mysteriöse Weise in einen tiefen Schlaf gefallen ist? Der Graf beschließt, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen und verfolgt seine Frau ...
Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Erzähler |
Thomas Balou Martin |
Graf Hyppolit |
Jesse Grimm |
Oheim |
Jürgen Thormann |
Diener |
Tom Raczko |
Baroness |
Arianne Borbach |
Aurelie |
Uschi Hugo |
Bernado |
David Berton |
Polizei-Sergeant |
Ferdi Özten |
Babette |
Katharina von Keller |
Medicus |
Lutz Reichert |
Leichenfresser |
Dana Fischer |
Leichenfresser |
Marc Gruppe |
(P) + © 2023, Titania Medien GmbH, Hilden
Kommentar - Detlef Kurtz
Hinter dem Titel „Der Ghoul“ verbirgt sich nicht das, was vielleicht als erstes in den Sinn kommt. Mit dieser Umsetzung gibt uns Mark Gruppe im Grunde ein Melodram. Ein Bräutigam findet sein großes Glück, doch mehr und mehr stellt sich ein großes Unglück ein. Das „Ghoul“-Thema wird daher von Gruselmeister E. T. A. Hoffmann anders beleuchtet, aber eindeutig nicht schlechter. Es wird gekonnt bewirkt, das zunächst die Figuren vorgestellt und eine Bindung entsteht. Das Mitfiebern und schaudern, über das Schicksal bleibt daher nicht aus. Das Tempo ist bedingt durch diese Art des Aufbaus natürlich etwas gemächlicher. Für Freunde der eher ruhigen Schauerkost, ist diese Folge daher besonders eine Empfehlung.
Die gewählten Stimmen passen zu ihren Rollen. Die schaurige Mutter der Schönheit wird wunderbar schaurig dargeboten, sodass gleich die ersten Zweifel kommen, ob der Bräutigam wirklich glücklich werden kann. Stück für Stück werden durch die gute Darbietung jeder Stimme die Handlung aufgebaut und Zweifel gesät. Es klingt niemand zu künstliche, allerdings müssen sich die Ohren auf eine etwas altmodische Sprechart einstellen, um das Jahrhundert, in dem diese Geschichte spielt, greifbarer zu machen.
Musik und Effekte sind bedächtig im Einsatz, aber stets passend. Die Dialoge werden nie aufgehalten und der Einsatz von Musik wird nie übertrieben. Das Endergebnis wirkt wie ein kleiner Kinofilm, aber nichts anderes erwarten die Hörer dieser immer gut gemachten Reihe.
Fazit: Ein Melodram mit Schauerfaktor, das vor allem durch die vielen kleinen Hinweise die Neugier anfacht und am Ende für eine große Portion Schauer und Mitgefühl sorgt.
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