Gruselkabinett (62) "Rappaccinis Tochter"

Vorlage: Nathaniel Hawthrone
Hörspielbearbeitung: Marc Gruppe
Produktion und Regie: Marc Gruppe
Stephan Bosenius
Format: 1 CD (13 Tracks)
Länge: 58:27 Min.
Herausgabe: 5. April 2012



Inhalt

Der junge Giovanni Guasconti zieht des Studiums wegen nach Padua. Dort bewohnt er ein Zimmer in einem alten, düsteren Haus, von dessen Balkon man in einen von einer hohen Mauer umgebenen Garten voller erstaunlicher Pflanzen blickt. Als er von diesem Balkon eines Tages die junge Frau erblickt, die sich um die Pflanzen kümmert, ist Giovannis Interesse an dem seltsamen Garten endgültig geweckt...


Besetzung
Rolle Sprecher
Giovanni Guasconti Max Felder
Dr. Giacomo Rappaccini Manfred Erdmann
Beatrice Rappaccini Jacqueline Belle
Prof. Pietro Baglioni Reinhard Glemnitz
Lisabetta Angelika Bender

(P) + © 2012, Titania Medien GmbH, Hilden


Kommentar - Detlef Kurtz

Ein Student erblickt eine schöne Frau. Diese scheint ein Geheimnis zu haben. Durch Albträume wird die Neugier zusätzlich entfacht. Es entsteht eine Liebe, doch kann diese wirklich zu einem guten Ende führen?

Das „Kuschelkabinett“ ist zurück! Macht aber nichts, denn diese Liebesgeschichte ist durchaus schaurig. Ein wunderbarer Schauerromantik-Stoff, den Marc Gruppe ins Leben ruft, wird präsentiert. Allerdings ist er recht vorhersehbar. An einigen Stellen fühlt man sich wie ein Detektiv, denn es werden viele Fragen aufgeworfen und der Hörer rätselt mit den jungen Hauptprotagonisten mit: Was ist das Geheimnis? Was hat es mit den Pflanzen auf sich? Ruhig, aber dramatisch mit einem Schuss leichter Erotik wird diese Frage beantwortet.

Max Felder und Jacqueline Belle bilden stimmlich ein wunderbares Paar. Es gelingt den Machern spielend, das wir die Figuren lieb gewinnen und verstehen. Der mürrische Vater wird von Manfred Erdmann gesprochen, der aber manchmal etwas lockerer mit seinen Texten umgehen könnte. Richtig negativ fällt aber niemand auf. Alle sind mit ihren Rollen vertraut und heben sich untereinander gut ab. Da es wieder eine dramatische Liebesgeschichte ist, haben die Schauspieler einige Szenen, wo sie sich gekonnt austoben dürfen. Das richtig Unheimliches nicht vorhanden ist, gerät da schnell in Vergessenheit.

Wir werden nach Italien entführt und das wird auch durch die Musikauswahl sehr schön bewerkstelligt. Dezente Geräusche sorgen für die passende Umgebung. Beide Elemente ergeben ein gutes Gesamtwerk.

Fazit: Eine tragische Liebesgeschichte, ganz ohne Grusel, aber mit viel Dramatik und tollen Stimmen!



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