Gruselkabinett (76) "Das Teufelsloch"

Vorlage: Bram Stoker
Hörspielbearbeitung: Marc Gruppe
Produktion und Regie: Marc Gruppe
Stephan Bosenius
Format: 1 CD (13 Tracks)
Länge: 60:39 Min.
Herausgabe: 17. Mai 2013



Inhalt

England 1884: An der Küste Cornwalls gibt es Höhlen, in denen sich ein Schlund im Boden auftut, der mit dem Meer verbunden ist. Die drei Freunde Sarah, Abel und Eric lieben es, zu einer dieser Höhlen, zum sogenannten Teufelsloch, zu gehen und dort zu lauschen, wenn in der Tiefe die Flut zu gurgeln beginnt. Nie hätten sie gedacht, dass sie an diesem Spielplatz ihrer Kindheit einmal das Schicksal ereilen würde...


Besetzung
Rolle Sprecher
Erzähler Horst Naumann
Abel Behenna Bendedikt Weber
Eric Sanson Stefan Günther
Sarah Trefusis Jacqueline Belle
Mrs. Trefusis Marion Hartmann
Mr. Wyler Mogens von Gadow
Mrs. McMan Beatrice Richter
Mrs. Willows Ingrid Steeger
Pfarrer Niels Clausnitzer

(P) + © 2013, Titania Medien GmbH, Hilden


Kommentar - Detlef Kurtz

Eine junge Frau soll sich endlich entscheiden. Seit ihrer Kindheit ist sie mit zwei Männern befreundet. Es darf aber nur einer sein, der zu ihr gehört. Ihre Mutter macht einen Vorschlag, aber ob Druck ausüben, und die friedliche Dreisamkeit zu beenden, der richtige Weg ist?

Ein Liebesdrama liegt im CD-Player. Der Titel ist recht irreführend, denn es geht hauptsächlich um die drei jungen Leute. Eine hoffnungslose Liebe, Hass, Eifersucht spielen eine große Rolle. Grusel mag nicht aufkommen, dazu ist die Handlung viel zu gradlinig. Sie bietet eine großartige Atmosphäre, aber eben kein Grusel. Das ändert sich erst in den letzten Minuten des Stückes, wo auch das „Teufelsloch“ ein düsteres Geheimnis offenbart.

Die Besetzung lässt schnell vergessen, dass nur wenig gruseliges geschieht. Jede Figur wird wunderbar von den ausgewählten Sprechern interpretiert. Es gibt niemand der lustlos agiert, oder nicht auf die Figur passt. Ein sehr heiserer Horst Naumann gibt den Erzähler. Ein Glas Wasser oder eine kleine Pause hätten die eine oder andere Erzählpassage vielleicht schöner gestaltet. Jacqueline Belle liefert ein echtes Herz-Schmerz-Gefühl, dank ihrer sanften Stimme. Während ihre beiden „Liebhaber“ auch ihre Gefühlspaletten, die ihnen das Script vorgibt, ausleben.

Musik und Effekte sind sorgsam in Szene gesetzt. Sie stören die Dialoge nicht und sorgen für ein Kinogefühl, wie es schöner nicht sein könnte.

Fazit: Wer ein Liebesdrama mit guten Sprechern sucht, wird es hier finden. Leichten Grusel gibt es nur im Finale!



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