(P) + © 2013, Titania Medien GmbH, Hilden

Kommentar - Detlef Kurtz

Alles fängt harmlos an. Eine neue Nachbarin kümmert sich rührend um Kinder ihrer Nachbarn. Stück für Stück kommen die wahren Motive an das Tageslicht. Ein dunkles Geheimnis wird gelüftet und die Grenze zwischen richtig und falsch verschwimmt!

Der Aufhänger klingt spannend, doch was uns präsentiert wird, ist eine sehr langsame Geschichte, die weder Grusel noch Spannung bietet. Das dennoch weitergehört wird, ist allein der Neugier geschuldet. Lange Zeit ist unklar, warum die Figuren sich so verhalten. Überraschend ist allerdings das Finale, das durchaus verblüfte Hörer zurücklässt.

Mag sein, das wieder eine ungruselige Geschichte präsentiert wird, doch die Besetzung überzeugt. Jede Stimme passt hervorragend zur Rolle. Marc Gruppe versteht es, den Schauspielern gute Leistungen zu entlocken, wenngleich er manchmal aber auch etwas strenger sein dürfte. Ein besonderes Highlight ist Jana Nagyova, die durch ihren echten Akzent Würze in die Produktion bringt. In den ersten Szenen noch unsicher, später überzeugend. Hasso Zorn, als passender Erzähler, ist ebenfalls erneut zu hören, hat aber relativ wenig Text zu bestreiten. Susanne Uhlen und andere Darsteller leisten hervorragende Arbeit. Insgesamt überzeugt das Zusammenspiel, wenngleich die doch recht altmodische Sprache natürlich dem Hörer liegen muß, um zu gefallen.

Musik und Geräusche sind hervorragend und sorgen für ein gelungenes Kinogefühl. Eine gute Gesamtlautstärke und 13 Kapitel sind vorhanden.

Fazit: Nie spannend, nie grueslig, aber mit guten Sprechern und einem nicht vorhersehbaren Finale! Ein Hörspaß der nicht jeden Hörer überzeugen wird.