Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Sherlock Holmes |
Joachim Tennstedt |
Dr. John Watson |
Detlef Bierstedt |
Margery Mapleton |
Philine Peters-Arnolds |
Mary Anne Stirling |
Dagmar von Kurmin |
Henry Irving |
F.-G. Beckhaus |
Georg Alexander |
Wolfgang Pampel |
Ellen Terry |
Kristine Walther |
H. B. Conway |
Jan Makino |
William G. Willms |
David Nathan |
Bram Stoker |
Kaspar Eichel |
Hexen |
Anna Färber |
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Dana Fischer |
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Anja Viertel |
(P) + © 2013, Titania Medien GmbH, Hilden
Kommentar - Detlef Kurtz
Ein Theaterstück wird durch einen Zwischenfall erschüttert. War es nur ein Unfall? Absicht? Wenn ja, wer ist der Täter? Eine Schauspielerin wendet sich an Sherlock Holmes…
Diese Folge wird die Hörerschaft in zwei Hälften spalten. Wer kein Theaterfan ist, wird weder die Faszination noch die Begeisterung teilen können. Ein Fan dieser Kunst wird sich über diese Folge freuen und sie mehrmals hören. Denn das Theaterstück „Faust“ steht, wie das Titelbild verrät, im Scheinwerferlicht der Ermittlungen. Marc Gruppe bedient sich dabei recht bekannter Motive, versteckt sie aber gelungen. Ein wenig spannender hätte die Geschichte dennoch sein können! Nur der gelungene Anfang bietet Spannung, danach wird die Handlung unglaublich ruhig. Das sie nicht langweilig wird, ist den gut ausgewählten Sprechern zu verdanken. Einmal mehr ist es eine Geschichte, die nicht als typischer Holmes-Fall bezeichnet werden kann. Warum und wie Holmes auf seine Schlussfolgerungen kommt, wird auch verschwiegen.
Eine wunderbare Besetzung präsentiert dieses ruhige Werk. Wolfgang Pampel, Friedrich Beckhaus und Dagmar von Kurmin geben nicht nur Theaterschauspieler, sondern sind es auch. Das ist in den Szenen im Theater auch mehr als deutlich spürbar. Alle sind mit echter Begeisterung dabei, was zusätzlich den Hörgenuss steigert. Die Hauptrollen müssen sich aber hinter den Gästen nicht verstecken. Ruhig und natürlich geben sie ihre Helden.
Musik und Effekte wurden sorgsam eingearbeitet. Dezent aber stets gekonnt werden sie in die Handlung integriert. Nie ist ein Element zu laut, oder gar unpassend. Nichts wird unnötig in die Länge gezogen.
Fazit: Ein Ausflug in die Theaterwelt, in der der Kriminalfall fast schon zur Nebensächlichkeit wird. Wer Theater mag, wird die Folge lieben, wer eher einen spannenden Fall möchte, wird enttäuscht.