Sherlock Holmes 12: "Ein Skandal in Böhmen"

Hörspielbearbeitung: Marc Gruppe
Produktion und Regie: Marc Gruppe
Stephan Bosenius
Format: 1 CD (13 Tracks)
Länge: 65:42 Min.
Herausgabe: 15. April 2014



Inhalt

Seit seiner Heirat ist Dr. Watson zu seinem eigenen Bedauern nur noch sporadisch zu Gast in der Baker Street 221 B. Eines Abends führt ihn sein Weg jedoch mal wieder in die Straße seiner Junggesellenzeit und er wird sogleich in den aktuellen Fall seines Freundes Sherlock Holmes hineingezogen. Dieser hatte mit der Abend-­Post einen Brief bekommen, in dem ein Unbekannter seinen Besuch ankündigt...


Besetzung
Rolle Sprecher
Sherlock Holmes Joachim Tennstedt
Dr. John Watson Detlef Bierstedt
Irene Adler Traudel Haas
Hausdame Liane Rudolph
Priester Manfred Lehmann
Taschendieb Marc Gruppe
u. a.

(P) + © 2014, Titania Medien GmbH, Hilden


Kommentar - Detlef Kurtz

Mit „Ein Skandal in Böhmen“ präsentiert Titania Medien ein Fall, der zurecht ein bekannterer ist. Der Grund ist die Gegenspielerin. Irene Adler, die einzige Frau, die Holmes gekonnt austrickst. Um so gespannter wird dieser Folge aufmerksam gelauscht. Es wird aber – bis auf die Drogensucht von Holmes – nichts zusätzlich in das Hörspielscript gearbeitet. Marc Gruppe bleibt eng beim Original, was ein deutlicher Unterschied zur Maritim-Reihe ist, die sich die Freiheit nahm Erzählungen im Arbeitszimmer, als Szenen umzusetzen. Die Handlung ist daher recht ruhig und ohne Hektik, aber genau das, macht einen guten alten Krimi aus. Allein durch die Dialoge wird eine gute Spannung erzeugt.

In der Besetzung überzeugt Traudel Haas, die eine wunderbare Irene Adler abgibt. Wenngleich die extrem deutsche Aussprache des Namens etwas seltsam aufstößt. Immerhin sind wir in England, aber andererseits ist sie nun mal eine deutsche Figur, warum also den Namen nicht auch deutsch aussprechen? Alle anderen Gäste werden wie gewohnt ebenfalls von erfahrenen Schauspielern gesprochen. Marc Gruppe lässt sich allerdings nicht nehmen, sich als Taschendieb einzuschmuggeln, was aber das Gesamtergebnis nicht negativ beeinflusst.

Durch mysteriöse hochwertige Orchestermusik wird zusätzlich Spannung aufgebaut. Die Geräuschkulisse ist hingegen sehr dezent, was aber mehr Platz für die Dialoge schafft.

Fazit: Geheimnisvoll und trotz fehlendem Tempo nie langweilig.



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