Sherlock Holmes 16: "Der blaue Karfunkel"

Hörspielbearbeitung: Marc Gruppe
Produktion und Regie: Marc Gruppe
Stephan Bosenius
Format: 1 CD (13 Tracks)
Länge: 57:15 Min.
Herausgabe: 14. November 2014



Inhalt

Der Hotelportier Peterson wird nach einer Feier auf offener Straße Zeuge eines Überfalls. Bei seinem Einschreiten ergreifen alle Beteiligten die Flucht. Das Opfer des Überfalls hat einen abgewetzten Filzhut und eine Weihnachtsgans zurückgelassen. Peterson bringt beides zu Sherlock Holmes.


Besetzung
Rolle Sprecher
Sherlock Holmes Joachim Tennstedt
Dr. John Watson Detlef Bierstedt
Mrs. Hudson Regina Lemnitz
Peterson Axel Malzacher
Henry Baker Sascha Wussow
Mr. Windigate Jochen Schröder
Mr. Breckinridge Tom Deininger
Bill Marc Gruppe
James Ryder Johannes Berenz
Maggie Oakshott Kerstin Sanders-Dornseif
Kutscher Hasso Zorn

(P) + © 2014, Titania Medien GmbH, Hilden


Kommentar - Detlef Kurtz

Alles dreht sich um eine Weihnachtsgans. Sie enthält den Schlüssel zur Lösung eines Falles, der alles andere als klar und durchsichtig ist. Natürlich sieht das Sherlock Holmes ganz anders. Aber dennoch muss er ein wenig Diplomatie und Gerissenheit an den Tag legen, um an die nötigen Informationen eines Händlers zu kommen.

„Der blaue Karfunkel“ wurde bereits in der Maritim-Serie vertont. Der größte Unterschied ist, dass hier auf Berliner Dialekt dankenswerter weise verzichtet wird, um die weniger gebildeten Figuren darzustellen. Alle spreche ein normales Hochdeutsch. Wie üblich wird sich dichter am Original orientiert. Was in der bekannten Geschichte von Sir Arthur Conan Doyle den Figuren erzählt wird, wird auch hier schlicht erzählt. Das gibt der Geschichte zwar weniger Tempo, aber eine schöne Gemütlichkeit, die die Reihe ohnehin als Grundgerüst innehat. Es wird sich nicht groß verbogen, um diese Geschichte zu erzählen, was Holmes-Fans sicherlich zu schätzen wissen!

Die ausgewählten Stimmen sind recht unterschiedlich drauf. Während die Hauptrollen ihre Texte recht normal wiedergeben, neigen Gäste dazu etwas zu sehr aufzutragen und fast schon wie Theaterschauspieler zu agieren. Es fehlt ein Hauch an Lebendigkeit, besonders bei Sascha Wussow, der recht künstlich agiert, aber nur eine kleine Rolle bestreitet. Die Gesamtkomposition wird dadurch zwar gestört, aber keineswegs so sehr, dass der Hörer aus der Geschichte gerissen wird.

Dezente Geräusche sorgen für einen wunderschönen Klangteppich. Die Winteratmosphäre ist hervorragend gelungen. Die Geschichte ist ohne Zweifel eine kleine Weihnachtsgeschichte, daher lässt sich Marc Gruppe auch nicht nehmen dies mit festlicher Musik zu unterstreichen.

Fazit: Eine würdevolle und sogar festliche Umsetzung, der ruhigen Detektivgeschichte.



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