Wallanders erster Fall

Hörspiel nach:

Henning Mankell

Regie:

Christian Hagitte

Simon Bertling

Produktion:

Still, 2002

Format:

1 CD

Länge:

ca. 59 Min. (14 Tracks)

Herausgabe:

19. März 2003

ISBN:

3-89940-050-X




Inhalt:

Wallanders Debüt: Gerade Anfang 20 ist Kurt Wallander, noch Streifenpolizist und unverheiratet, als er seinen toten Nachbarn Halén findet. Dieser liegt erschossen – den Revolver in der Hand – in seiner Wohnung. Für die Kriminalpolizei steht fest: Selbstmord. Kurt Wallander jedoch zweifelt an dieser simplen Erklärung, zumal kurz darauf die Wohnung des Toten in Flammen aufgeht und man auf eine zweite Leiche stößt. Wallander ermittelt auf eigene Faust...


Besetzung
Rolle Sprecher
Kurt Wallander Andreas Biscowski
Hemberg Jürgen Thormann
Mona Yara Blümel
Jespersen André Sander
Penner Jürgen Wolters
Almquist Luise Lunow
Vater Peter Groeger
Luise Viola Morlinghaus
u. v. a.

© 2002/2003, Der Hörverlag - München



Kommentar - Detlef Kurtz

Nach dem ein oder anderem Abenteuer in der Gegenwart, erleben wir diesmal ein Fall aus Wallanders Vergangenheit, um genauer zu sein, seinen ersten Fall. Der junge Kurt Wallander findet eines Tages seinen Nachbarn tot in seiner Wohnung, aus eigenem Ehrgeiz angetrieben stellt Wallander eigene Ermittlungen an...

Der Sprecherwechsel ist Gewöhnungsbedürftig, jedoch notwendig. Heinz Kloss hätte nie im Leben den jugendlichen Wallander sprechen können, da so die Glaubwürdigkeit dahin gewesen wäre. Nach einer kleinen Umgewöhnung kommt jedoch schnell Wallanderfeeling auf, die schweren Melodien, die auch schon in anderen Still-Produktionen zu hören waren, wollen allerdings nicht so recht auf den jungen Wallander paßen, hier hätte man vielleicht auf etwas weniger schwermüttiges zurückgreifen müßen. Die Sprecher überzeugen alle, ein kleines Highlight für kommerzielle Hörspielfreunde ist der Auftritt von Altmeister Jürgen Thormann, der in einer Hauptrollen zu hören ist. Peter Groeger als meckernder Vater in einer Miniszene überzeugt ebenfalls. Etwas Laienhaft kommt allerdings die Freundin von Wallander rüber, die Texte klingen teilweise zu abgelesen, aber da die Szenen mit seiner Freundin kaum ins Gewicht fallen, überwiegt der gute Eindruck der Krimihandlung.

Ein etwas untypischer Wallander, der Fall ist einfacher gestrickt, allerdings überzeugt er gerade deshalb, schließlich ist es sein erster Fall und hätte er einen richtig komplizierten Fall gelöst, hätte dies der Handlung die Glaubwürdigkeit gekostet.

Fazit: In ca. 59 Min. begleiten wir Kurt Wallander, wie er zum erstenmal als Kriminalermittler Blut leckt. Die Produktion ist solide, aber nicht - wie gewohnt - kompliziert. Ein, für Wallander, einfacher Fall, wie man ihn nicht gewohnt ist. Die Sprecher sind Top, doch der Preis läßt den Fan erschaudern: Für die halbe Spielzeit wird das gleiche Geld verlangt, naja...



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