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John Grisham

»Die Liste« (gelesen von Charles Brauer)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Charles Brauer
Regie: Michael Then
Format: 6 CDs
Länge: ca. 438 Min.
Herausgabe: Mai 2004
ISBN: 3-550-09117-6
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Klappentext

Grishams spektakulärster Roman seit „Die Jury“ – Ein Thriller um Recht und Gerechtigkeit, der unter die Haut geht. Eine große Geschichte von Schuld, Mord, Vergeltung und zerstörten Leben, wie nur dieser Ausnahmeautor sie zu schreiben vermag – ungemein spannend und realistisch.

Die Originalausgabe erschien unter dem Titel "The last Juror" bei Doubleday, New York.
Aus dem amerikanischen von Christel Wiemken.
© 2004 by Belfry Holdings, Inc.
Hörbuchfassung - © und (P) 2004 by Random House Audio - Köln

Rezension

In einer Kleinstadt bekommt ein junger Journalist die Gelegenheit eine Zeitung zu übernehmen. Kaum ist er in Besitz der Zeitung, geschieht das wohl schrecklichste Verbrechen der Gemeinde, eine Vergewaltigung mit Totschlag ...

Der Titel und die Inhaltsangabe verraten recht wenig. Um „Die Liste“ geht es nur indirekt, ein Titel wie „Der Journalist“ oder „Die Kleinstadtzeitung“ wäre evtl. passender. Es geht um den Neuaufbau der Zeitung und um die Vergewaltigung bzw. die Berichterstattung des Verbrechens. Nach einer Grisham typischen Einleitung erhöht sich das Tempo und in der Tat ist dies, nach langer Zeit, ein wirklich spannender und packender Thriller. Der Hörer fiebert mit und wird am Ende mit einem unerwarteten Finale belohnt.

Charles Brauer – der „deutsche Grisham“ – konnte erneut für die Lesung gewonnen werden. Das hohe Tempo der Geschichte macht sich auch bei Herrn Brauer bemerkbar. Wie gewohnt gibt er jeder Figur eine eigene Note, aber nicht so gemächlich, wie beim letzten Mal. Wirklich ergreifende Momente werden mit der passenden Geschwindigkeit gelesen. Mal wird gemächlich vorgetragen, mal erregt und voller Einsatz, eine wirklich hervorragende Leistung. Der Roman liegt – wie immer – nur als gekürzte Lesung vor, doch große Lücken können nicht ausgemacht werden, sodass auch die gekürzte Version genießbar ist.

Ein schlichtes Cover, ein kleines Booklet mit Biografien und Copyrightangaben, sowie ausreichend Tracks, runden den positiven Eindruck ab.

Fazit: Nicht nur für Grisham-Fans unterhaltsam. Das Leben des Zeitungsjournalisten lebt auf und sorgt für eine spannende Geschichte, die, trotz 6 CDs, nicht langweilig wird. Kleine Längen sind vorhanden, bleiben aber in der Minderheit.