Jazzkeller: Das neue Hörspielmusik-Album von Andris Zeiberts
Arnaldur Indridason

»Todeshauch« (gelesen von Frank Glaubrecht)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Frank Glaubrecht
Regie: Marc Sieper
Format: 4 CDs
Länge: ca. 244 Min.
Herausgabe: März 2006
ISBN: 3-7857-3128-0
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Klappentext

In einer Baugrube am Stadtrand von Reykjavik werden menschliche Knochen gefunden. Wer ist der Tote, der hier verscharrt wurde? Wurde er lebendig begraben? Erlendur und seine Kollegen von der Kripo Reykjavik werden mit grausamen Details konfrontiert. Stück für Stück rollen sie Ereignisse aus der Vergangenheit auf und bringen Licht in eine menschliche Tragödie, die bis in die Gegenwart hineinreicht. Während Erlendur mit Schrecknissen früherer Zeiten beschäftigt ist, kämpft seine Tochter Eva Lind auf der Intensivstation um ihr Leben...

© und (P) der Hörbuchfassung 2006 by Lübbe Audio

Rezension

Mit grausamen Details werden nicht nur die Figuren des Romans, sondern auch die Hörer konfrontiert. Die Handlung ist leider viel zu brutal und Ekel erregend. Die düstere Atmosphäre die Arnaldur Indridason auch in den anderen Romanen schafft, wird ein Stück zu weit getrieben. Mehrfach wird beschrieben wie eine Frau misshandelt wird. Der Roman scheint sich auf Nebensächlichkeiten zu spezialisieren. Die persönlichen Probleme von Erlendur bzw. die ernste Lage seiner Tochter, sorgen zusätzlich für eine äußerst bedrückende Stimmung.

Die Ermittlung wird schnell zur Nebensache und das scheint auch Frank Glaubrecht zu merken, der erneut diesen Krimi vorliest. Seine Leistung schwangt extrem, wie es leider auch schon in den anderen Erlendur-Abenteuer war. Mal hörbar gelangweilt, mal gut betont. Verdenken kann man ihn dies, aufgrund der relativ schlechten Vorlage, allerdings nicht.

Die CDs wurden mit ausreichen Tracks ausgestattet, um nach einer Pause schnell weiterhören zu können. Das Covermotiv hat Stil, unterstreicht aber kein bisschen den Inhalt. Wie immer gibt es eine Biografie vom Autor und vom Sprecher, sowie weitere Programmhinweise auf der Innenseite der CD-Box.

Fazit: Eine äußerst düstere und bedrückende Atmosphäre wird geschaffen und über den ganzen Roman aufrecht erhalten. Die Details gehen oft weiter als sie müßten. Für schwache Nerven mit Sicherheit nichts, aber selbst für Fans gepflegter Krimikost nur bedingt zu empfehlen ...