Jazzkeller: Das neue Hörspielmusik-Album von Andris Zeiberts
Andreas Franz

»Unsichtbare Spuren« (gelesen von Stephan Benson)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Stephan Benson
Regie: Kerstin Kaiser
Format: 6 CDs
Länge: ca. 414 Min.
Herausgabe: Mai 2006
ISBN: 3-7857-3149-3
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Klappentext

Norddeutschland mitten im Winter: Am Straßenrand steht die siebzehnjährige Sabine, die darauf wartet, als Anhalterin mitgenommen zu werden. Ein Wagen hält an. Kurz darauf ist das Mädchen tot – brutal ermordet. Für Hauptkommissar Sören Henning von der Kripo Kiel scheint dies ein klarer Fall zu sein. Und ein Einzelfall. Doch damit täuscht er sich: Zunächst begeht der mutmaßliche Täter in seiner Zelle Selbstmord, einzige Jahre später geschehen weitere Morde, die offenbar auf das Konto desselben Serienkillers gehen. Sören Hennings Ermittlungen führen ihn an den Rand des Abgrunds ...

Hörbuch - © 2006 by Lübbe Audio, Verlagsgruppe Lübbe GmbH und Co. KG

Rezension

Ein Thriller, der beide Seiten beleuchtet! Statt einer simplen Krimistruktur gibt sich der Autor richtig Mühe und zeigt den Menschen hinter der Tat. Warum bringt dieses junge Mädchen um und wird zum Serienkiller? Diese Frage stellen sich nicht nur die beiden Kommissare, sondern auch die Hörer dieser spannenden Krimihandlung...

Die Handlung ist schnellebig und spannend, allerdings nichts für schwache Nerven, da die Morde recht detailliert geschildert werden. Manchmal wäre weniger, mehr! Eine Tat zu beschreiben hätte ausgereicht, warum gleich mehrere male in die Vollen gehen? Wie auch immer, wer eine gute Elefantenhaut mitbringt, darf beherzt zugreifen!

Für die Lesung konnte Stephan Benson gewonnen werden. Herr Benson las für Lübbe „Der Nobelpreis“ und genau wie dort, weiß er auch in dieser Produktion seine Stimme richtig einzusetzen. Er neigt eher zum Lesen, aber seine Betonungen sitzen und wenn es die Handlung erfordert werden die Szenen auch gespielt. Eine sehr gute Lübbe Audio-Produktion, da der Erzähler zu keinem Zeitpunkt müde klingt, ein Problem das besonders Neuheiten aus 2005 und 2006 aus dem Hause Lübbe mitbrachten...

Die Verpackung bietet die übliche Lübbe-Ausstattung. Es gibt kein Booklet, alle nötigen Angaben wurden umweltfreundlich aufs Inlay gedruckt (Vorder- und Innenseite). Das Covermotiv passt sich der düsteren Stimmung an.

Fazit: Nervenaufreibender Thriller, der sehr gut vorgetragen wird. Beide Seiten, die Gute und die Böse, werden präsentiert und so entsteht ein Krimi, der sich aus der großen Masse abhebt, allerdings hätte etwas weniger Gewaltdarstellung der Handlung nicht unbedingt geschadet.