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Michael Blake

»Der mit dem Wolf tanzt« (gelesen von Frank Glaubrecht)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Frank Glaubrecht
Regie: Marc Sieper
Format: 4 CDs
Länge: ca. 243 Min.
Herausgabe: März 2007
ISBN: 978-3-7857-3282-3
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Klappentext

Auf sich allein gestellt, in einem feindlichen Land findet John Dunbar Liebe. Zufriedenheit und Selbstachtung ... Alles ist großartig: der weite, wolkenlose Himmel, die wogende See aus Gras, der Anblick des bunten Indianerlagers und der grimmigen Krieger, die ihm entgegenstarren, als er mit der verwundeten Frau auf den Armen auf sie zutritt. Werden sie ihm für die Rettung der Frau danken? Oder werden sie den einsamen weißen Soldaten aus dem verlassenen Fort töten? Lieutenant John Dunbar bleibt am Leben. Er verliebt sich in das großartige Land der endlosen Prärie und das stolze Indianervolk. Er beginnt, ihre Gedanken zu denken, ihre Gefühle zu fühlen und ihre Träume zu träumen.

© und (P) der Hörbuchfassung 2007 by Lübbe Audio
in Zusammenarbeit mit Reader's Digest Deutschland: Verlag "Das Beste"

Rezension

Wie John Dunbar sich verständigt und schließlich das Vertrauen der Indianer bekommt ist sehr interessant und detailliert in Szene gesetzt. Die kulturellen Unterschiede zwischen den Weißen und Indianern stehen im Mittelpunkt des Romans. Langsam, aber nie langweilig, baut sich die Handlung auf. Mit viel Liebe zum Detail gewinnen wir als Hörer – zusammen mit der Titelfigur – mehr Erkenntnisse über die Ureinwohner Amerikas.

Der vor allem durch die Verfilmung bekannte Roman wird in dieser Hörbuchproduktion würdevoll – aber gekürzt – wiedergegeben. Frank Glaubrecht (dt. Stimme von Kevin Costner), der in den letzten Jahren nur in den eher depressiven Krimis von Arnaldur Indridason als Hörbuchstimme zu vernehmen war, darf endlich mal wieder einen besseren Roman vortragen. Wie gewohnt schafft Herr Glaubrecht, mit seiner guten Stimme, eine angenehme Atmosphäre. Er neigt dazu die Handlung mehr zu lesen, als zu spielen, was aber kein Kritikpunkt ist, sondern der Vorlage sehr gut steht. Die Betonungen sitzen und auch das Tempo stimmt. Das Wort „Prärie“ hätte allerdings manchmal etwas sauberer ausgesprochen werden können. Am Ende hören wir einen kleinen Beitrag, der von Detlef Bierstedt vorgetragen wird und aufzeigt, dass der Erfolg dieses Romans in der Tat erst durch die Verfilmung entstand.

Technisch gibt es kein Grund zur Klage. Wie immer stimmt die Lautstärke und die Tonqualität. Neu ist, dass diesmal keinerlei Musik am Anfang und Ende eingespielt wird, sondern nur die Ansage des Titels. Das Design der Verpackung überzeugt. Die 4 CDs sind in einem stabilen – transparenten – 4er-Jewel-Case untergebracht.

Fazit: Eine kurzweilige Lesung, des bekannten Romans. Frank Glaubrecht führt mit seiner angenehmen Stimme durch die gut geschriebene Handlung und lässt den Wilden Westen vor dem geistigen Auge entstehen. Wer den Film mochte, oder generell eine Schwäche für den „Wilden Westen“ hat, ist hier richtig.