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Beverley Harper

»Im Glanz der Sonne« (gelesen von Anke Reitzenstein)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Anke Reitzenstein
Regie: Otto Strecker
Format: 5 CDs
Länge: ca. 388 Min.
Herausgabe: November 2007
ISBN: 978-3-7857-3394-3
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Klappentext

Die junge Journalistin Holly freu sich darauf, eine ganz besonders exotische Seite Afrikas kennen zu lernen: die Insel Mauritius. Dort soll sie den reichen Abenteuerer Connor Maguire interviewen und über seine Suche nach einem Schatz berichten. Als eines Tages die Leiche einer jungen Frau an den Strand gespült wird, erkennt Holly mit Schrecken, dass aus der harmlosen Reportage eine gefährliche Jagd nach den dunkelsten Geheimnissen von Mauritius geworden ist. Schweben auch sie und Connor in Gefahr? Kann sie dem verwegenen Einzelgänger überhaupt vertrauen?

© und (P) der Hörbuchfassung 2007 by Lübbe Audio, Verlagsgruppe Lübbe

Rezension

Die Inhaltsangabe ist relativ reißerisch verfaßt, sodass der Eindruck entsteht einen Thriller oder richtigen Abenteuerroman in den Händen zu halten, dem ist nicht so! Holly ist eine junge Journalistin, die aufgrund ihrer Vergangenheit sich selten einen Mann öffnet und sehr defensiv reagiert, doch dann lernt sie Connor Maguire kennen und verliebt sich. Der Abenteuerer scheint sie aber nur auszunutzen, oder doch nicht?

Der Roman bietet viel Abwechselung. Der romantische Teil überwiegt jedoch. Das Hin und Her, zwischen Holly und ihrem Abenteuerer, ist natürlich beschrieben und wirkt nicht aufgezwungen. Die liebvoll formulierten Dialoge sorgen besonders auch in ruhigen Szenen für gute Unterhaltung. Richtig spannend wird es erst zum Ende, doch bis dorthin ist der Roman eher eine klare Liebesgeschichte. Das Gespür von Holly, die ihren journalistischen Auftrag nicht verdrängt, führt letztendlich zu einer gefährlichen Wahrheit. Als die in der Inhaltsangabe angesprochene Leiche an Land gespült wird, ist klar, das es nicht nur um einen Schatz gehen kann...

Anke Reitzenstein (Whitney Houston in „Boydguard“, oder Jeri Ryan als „7of9“ in ST: Voyager) liest auf 5 CDs die Handlung vor. Dabei klingt sie manchmal etwas gewollt, als würde ihr das Lesen keinen Spaß machen. Frau Reitzenstein lässt sich nach der 1. CD von der Handlung mitreißen und kommt öfter aus sich heraus. Der Großteil der Handlung wird aber durch normales Vorlesen bestritten, ohne große Betonungen. Hier wäre mehr drin gewesen, aber die Regie mochte wohl auch nicht so recht. Warum durfte bei jedem Kapitel nur die Zahl gesagt werden, statt „Kapitel 1“ ? Schlecht ist das Endergebnis nicht, schon allein dadurch das sich die Darbietung nach der ersten CD bessert, aber sie hätte mit liebevoller Regie um einiges unterhaltsamer und wirkungsvoller sein können!

Die Verpackung kann sich sehen lassen. Ein Digipak ist das Zuhause der CDs, die in kleinen Taschen hineingeschoben wurden. Die üblichen Informationen, wie das Produktionsteam und Biografien, sind vorhanden. Die Kapitelaufteilung der CD ist angemessen, aber manchmal etwas zu lang geraten. Die Tonqualität ist vorbildlich.

Fazit: Ein Liebesroman mit einem Schuß Abenteuer, wobei die Liebe zwischen den Titelfiguren deutlich im Mittelpunkt steht und erst danach der Inhalt um den Schatz und einem anderen heißen Eisen. Die Darbietung könnte insgesamt etwas lockerer und lebendiger sein.