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Josh Bazell

»Einmal durch die Hölle und zurück« (gelesen von Christoph Maria Herbst)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Christoph Maria Herbst
Regie: Klaus Prangenberg
Format: 6 CDs
Länge: ca. 391 Min.
Herausgabe: November 2011
ISBN: 978-3-86717-795-5
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Klappentext

Peter Brown alias Pietro Brwna ist wieder da! Der Arzt und ehemalige Mafiakiller arbeitet unter neuem Decknamen auf einem Kreuzfahrtschiff, als er einen Auftrag erhält: Für einen mysteriösen Milliardär soll er überprüfen, ob dieser einem Schwindler aufgesessen ist. Zusammen mit der überaus attraktiven Paläontologin Violet macht sich Peter auf die Suche nach der Wahrheit - und landet mitten in einem Inferno aus Wahnsinn und Gewalt ...

Hörbuch © 2011, Der Hörverlag - München

Rezension

In den ersten Minuten glaubt sich der Hörer bei „Feuchtgebiete“ von Charlotte Roche verlaufen zu haben. Es geht ordentlich schmutzig zu. Mehr als nötig. Danach beruhigt sich das Vokabular, doch der Nachfolger kann auch dann nur bedingt überzeugen. Das wir hier einen Arzt haben, geht diesmal fast völlig unter, schade! Erfrischendes bietet allerdings das Zusammenspiel mit der Paläontologin, weshalb auch die angesprochenen Dialoge und Gedanken rund um Sex immer wieder eingestreut werden. Die kurzen knackigen Dialoge, die auch den ersten Band auszeichneten, sind erneut als Stil gewählt. Dadurch bekommen die Figuren einen stärkeren Realitätsbezug. Es gibt keine langen unnatürlichen Texte, sondern schnittige kurze Antworten auf diverse Fragen. Dies sorgt für eine gute Dynamik und für witzige Szenen. Der Vorgänger war aber doch ein wenig durchdachter. In dieser Geschichte entsteht oft der Eindruck, dass kein klares Ziel vorhanden ist. Die Fortsetzung wird daher nur Fans begeistern können.

Christoph Maria Herbst ist auch diesmal wieder dabei. Er verleiht der Titelfigur die nötige freche Note und macht aus den kurzen und schnittigen Dialogen der Figuren ein Hochgenuss. Die recht dünne Handlung wird durch die durchweg gute Leistung von Herrn Herbst ausgeglichen. An den Stil lässt sich nichts negatives finden. Betonungen sitzen und auch der Dialogfluss wird durch das stets passende Tempo gewährleistet.

Das Hörbuch wird in einer schlichten, aber doch schicken, Papp-Box serviert. Die CDs stecken in kleine durchsichtige Hüllen. Sie sind leicht zu entnehmen. Ein kleines Inlay liegt bei. Bei der Tonqualität bleiben keine Wünsche offen. Eine gute Anzahl von Tracks ermöglichen den Wiedereinstieg.

Fazit: Einmal gehört, danach wohl nie wieder. Die gute Leistung von C. Herbst sorgt für gute Unterhaltung, auch wenn die Vorlage diesmal einfach zu wenig Inhalt bietet.