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George Orwell

»Farm der Tiere« (gelesen von Christoph Maria Herbst)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Christoph Maria Herbst
Regie: Oliver Versch
Format: 4 CDs
Länge: ca. 3 Std. und 50 Min.
Herausgabe: Januar 2021
ISBN: 978-3-8371-5545-7
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Klappentext

Die Tiere auf dem Hof des Säufers Mr. Jones leiden unter seinem gewalttätigen Regiment. Aber genug ist genug! Die intelligenten Schweine arbeiten ein Programm für die Befreiung vom menschlichen Unterdrücker aus. Die Rebellion ist erfolgreich. Doch selbst die, die sich aus der Unterdrückung befreien, können zu Unterdrückern werden – und bald schon leiden die Tiere unter der Diktatur der Schweine.

Hörbuch (P) und © 2021 Random House Audio
© der deutschen Neuübersetzung 2021 by dtv Verlagsgesellschaft mbh & Co. KG

Rezension

Mit diesem Werk gelingt es George Orwell ein geschicktes Spiegelbild der Menschheit in der Form einer Farm zu zaubern. In diesem Roman entschließen Tiere, sich von den Menschen loszusagen und selbst ihr Leben in die Hand zu nehmen. Federführend übernehmen die Schweine das Kommando. Schon bald stellen verschiedene Mitglieder der Farm fest, das einige doch gleicher sind und wie sie Leben doch nicht die echte Freiheit ist. Der Roman ist, genau wie 1984, hoch aktuell. Er zeigt auf, was Freiheit ist und das die, die Änderungen versprechen, oft nur ihren eigenen Vorteil wollen. Orwell versteht es diese Botschaft in eine schaurige, aber auch unterhaltsame Geschichte zu packen. Das Ergebnis ist, das dieser alte Roman auch heute noch bestens unterhält und aktueller denn je ist. Lediglich das recht alberne „Vorwort“, das fast schon wie eine eigene Geschichte erzählt wird, hätte nicht sein müssen.

Die Lesung wird von Christoph Maria Herbst bestritten. Er gibt jeder Figur eine eigene Note. Das Lesetempo ist recht hoch, aber nie zu schnell. Die Handlung wird angemessen vorgetragen. Düster, nachdenklich und manchmal nüchtern. Es gibt keine Stellen, die langweilig runtergelesen werden. Das Schauspiel wird ebenfalls nicht übertrieben. Das Hörbuch lässt sich daher wunderbar durchhören.

Die Produktion wird auf 4 CDs präsentiert. Sie stecken in ein Digpack aus Pappe. Es gibt keinen Schuber als Schutz, weshalb die CDs im Regal nicht vor Staub geschützt sind. Die Informationen zur Produktion befinden sich auf der Verpackung. Ein Inlay gibt es nicht.

Fazit: Ein Klassiker, der nichts von seinem Glanz verloren hat. Die Lesung wird mit viel Spielfreude vorgetragen, aber es wird nie zu dick aufgetragen. Eine würdevolle und unterhaltsame Umsetzung mit Gänsehautgarantie.