Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Erzähler |
Axel Milberg |
Justus Jonas |
Oliver Rohrbeck |
Peter Shaw |
Jens Wawrczeck |
Bob Andrews |
Andreas Fröhlich |
Goldie June |
Irmgard Knef |
Gordon Dust |
Till Hagen |
Roy Hancock |
Nicolas König |
Kimberly Cryder |
Victoria Fleer |
Jeffrey |
Dietmar Horcicka |
© 2023, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. Stuttgart
(P) 2024, EUROPA a division of Sony Music Entertainment - München
Kommentar - Detlef Kurtz
„Es fängt doch rechts aussichtsreich an“, würde wohl Justus sagen. Der Beginn von „Der Ruf der Krähen“ erinnert an Alfred Hitchcocks „Die Vögel“. Autor André Minninger hat die Szene aus dem echten Leben gegriffen, wo eines Tages in Hamburg ein Mann fast identisch von Krähen angegriffen wurde. Die Spannung des Falles fällt jedoch rapide. Es gibt keinen klaren Spannungsbogen. Nach ca. 30 Minuten kommt es zu einer weiteren kurzen Attacke, was die Neugier schön anstachelt. Die auftretenden Figuren und das Geheimnis der Krähen macht so neugierig, das die Handlung gut zu unterhalten weis. Allerdings ist die Folge daher für mehrmalige Höreinsätze nicht geeignet.
Interessant ist, das die wissenschaftlichen Informationen aus dem Hörspiel teilweise wirklich auf Krähen zutreffen. Wer im Internet zu dem Thema sucht, wird erstaunend feststellen, das Krähen sich sogar Gesichter merken können, also seit lieber stets fair zu ihnen. Weniger schön ist das der Klimawandel thematisiert wird. Hörspiele sollen entspannen. Ein Thema, das durchaus die Gemüter erhitzt, wirkt daher leicht deplaziert, aber glücklicherweise wird nicht auch noch mit erhobenen Zeigefinger agiert.
In der Besetzung hören wir gut ausgewählte Darsteller. Allen voran die drei Hauptrollen, die sich gekonnt die Bälle zuspielen. Das sich hinter Irmgard Knef in Wirklichkeit ein Mann verbirgt ist hörbar und klar. Er ist Künstler und tritt tatsächlich unter diesen Namen als Frau auf.
Musik und Effekte sorgen für gute und spannende Atmosphäre. Die Elemente drängen sich – wie gewohnt – aber nie zu sehr in den Vordergrund.
Fazit: Schade! Es fehlt ein Lektorat, das für einen klaren Spannungsbogen sorgt. Die Folge ist interessant und beim ersten Mal sorgt die Neugier dafür, das die Hörer gebannt zuhören, auch wenn hier und dort Längen vorhanden sind und die Spannung weitgehend nicht vorhanden ist.