van Dusen: Die Denkmaschine (10) "Lebende Bilder - toter Mann"

Buch: Michael Koser
Regie: Rainer Clute
Produktion: 1979, RIAS Berlin
Format: 1 CD (11 Tracks)
Länge: ca. 56 Min. (Hörspiel)
ca. 7 Min. (Bonus)
Herausgabe: 15. November 2013



Inhalt

Als ein Zöllner in Calais Miss Chitterleys Schrankkoffer öffnet, entdeckt er zu seiner Verblüffung einen Toten, den bekannten Filmproduzenten Lumies. Miss Chitterley wird als Mörderin festgenommen, und es wäre ihr schlimm ergangen, hätte nicht ihr zufällig anwesender alter Hochschullehrer Professor van Dusen eingegriffen. Er verfolgt die Spur über Napoleons Grab, wo es zu einem zweiten Mord kommt, bis zu einem Studio bei Paris, in dem höchst seltsame Filme gedreht werden.

Extras auf dieser CD:
- Kommentar zur Folge, von Michael Koser und Rainer Clute


Besetzung
Rolle Sprecher
Prof. van Dusen Friedrich W. Bauschulte
Hutchinson Hatch Klaus Herm
Mary Chitterley Gesche Schultes-Schmoll
Inspektor Poubelle Klaus Miedel
Charles Leblane Klaus Jepsen
Guy Maréchal Wolfgang Condrus
Zollbeamter Andreas Thieck
u. a.

(P) 1979, Deutschlandradio
© 2013, Deutschlandradio / Sebastian Pobot


Kommentar - Detlef Kurtz

Prof. Dr. Dr. Dr. van Dusen kommt ganz unverhofft zu einem neuen Fall. Bei einer Zollkontrolle wird ein verdächtiger Koffer vom Zoll kontrolliert. Er gehört einer flüchtigen bekannten von van Dusen und ehe sie sich versieht, wird sie beschuldigt einen Mord begangen zu haben. Klar, dass hier der Professor nicht lange zögert, um der – aus seiner Sicht – ganz klar unschuldigen zu helfen…

Die Geschichte wird unheimlich einfach in Gang gebracht. Wer gut zu hört, kann durchaus die eine oder andere richtige Schlussfolgerung ziehen. Alles ist aber nicht möglich, aber der Professor weiß, wie und wird in einem wunderbaren Monolog allen glaubwürdig und verständlich vermitteln, wie er den Tätern auf die Schliche gekommen ist! Obwohl das Hörspiel sehr alt ist, ist dies nicht zu bemerken. Nur die spartanische Geräuschkulisse und der zurückhaltende Einsatz von Musik lässt erahnen wie alt es ist. Der Fall selbst überzeugt auch heute noch!

Hervorragend! Es ist ein großartiger Genuss, diesem Krimi zu lauschen. Haupt- und Nebenrollen sind mit Profis besetzt. Das kommt der gesamten Produktion zugute, da zu keinem Zeitpunkt etwas unrund klingt. Ein Wiederhören mit leider schon verstorbenen Sprechern lässt das Herz höher schlagen. Klaus Miedel (Zweistein aus Jan Tenner) und Klaus Jepsen (zahlreiche maritim-Produktionen) sind mit von der Partie. Klaus Miedel darf einen Polizisten sprechen, während Klaus Jepsen eine kleine aber sehr zwielichtige Person mimen darf. Alle sind mit sehr viel Spielfreude dabei, aber das war auch nicht anders zu erwarten. Als Radioproduktion wurde diese in der Gruppe aufgenommen und nicht in einzelnen Takes, wie es bei kommerziellen Hörspielen üblich ist.

Fazit: Zeitlos! Jahrzehnte nach der Uraufführung ist dieser Klassiker so unterhaltsam und amüsant wie damals. Das liegt nicht nur am gut konstruierten Fall, sondern auch an den zahlreichen Sprecher, die alles geben und sehr natürlich klingen.



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